In Peißenberg wurde 40 Jahre Freizeitspaß gefeiert und die neuen 129 Angebote und Highlights vorgestellt
Seit 40 Jahren gehört der Ferienpass zu den Sommerferien wie Badehose und Steckerleis. Das runde Jubiläum des Gutscheinbüchleins wurde mit einem Fest an der Tiefstollenhalle gefeiert, bei dem viele Familien einen entspannten Nachmittag verbrachten.
Peißenberg – Zahlreiche Spielstationen gab es bei strahlendem Sonnenschein und heißen Temperaturen im angenehm von Bäumen beschatteten Areal vor der Halle zu entdecken. Klassiker wie Sackhüpfen, das Malen mit Straßenkreide und Zielwerfen wurden dabei genauso gerne genutzt wie die aufgestellte Rollenbahn, Pedalos oder Mehrfachski. Die Bockerlbahn durfte außerdem ohne Fahrkarte genutzt werden und eine Einfahrt in den Erlebnisstollen sowie Popcorn gab es obendrein ohne Bezahlung. Während die Kinder sich austoben konnten, konnten die Eltern bei Kuchen, den die Bergbaumuseumsfreunde verkauften, in den Liegestühlen entspannen. Die Eröffnung des Spielefestes ließ sich Landrätin Andrea Jochner-Weiß nicht entgehen, denn sie ist, wie sie berichtete, eingefleischter Ferienpass-Fan.
Als ihre drei Kinder klein waren, seien die Ausflüge mit dem Ferienpass stets Höhepunkte des Sommers gewesen. „Ein Ausflug ist ein gewonnener Tag“, erinnerte sie sich an viele schöne erlebte Ferienaktivitäten. „Durch den Ferienpass haben wir auch immer wieder neue Dinge kennengelernt“, schwärmte die Landrätin. Dies ist heuer ebenfalls wieder möglich. Denn das einstige Heftchen, das aus ein paar Gutscheinen für Schwimmbäder in der Nähe bestand, hat sich inzwischen zu einem Büchlein mit 129 Angeboten in ganz Bayern gemausert.
Tierparks, Bergbahnen, Museen, Freizeitangebote oder Ferienparks: Von reduzierten Eintrittspreisen bis kostenlosem Zutritt, von einem Gratisgetränk bis zur ermäßigten Führung ist viel Abwechslung geboten. Selbstverständlich sind auch zahlreiche beliebte Schwimmbäder wieder dabei – beispielsweise in Peiting, Altenstadt, Schongau oder Peißenberg.
„Wir sind stolz, dass wir seit Anfang an mit der Rigi Rutsch’n vertreten sind“, freute sich Peißenbergs Bürgermeister Frank Zellner bei der Vorstellung des Ferienpasses. Er werde mit seinen beiden Töchtern definitiv mehrere Angebote nutzen, verriet er. „Es ist toll, dass sich das so entwickelt hat“, lobte er die Möglichkeiten des Ferienpasses.
Dieser ist für drei Euro erhältlich. „Einmal Märchenwald und schon ist der Preis herin“, rechnete Landrätin Jochner-Weiß vor. „Wenn man mit der Hörnlebahn fährt, macht man quasi noch Gewinn“, scherzte sie, denn eine Berg- und Talfahrt ist gratis mit dem Ferienpass. „Es stand nie zur Debatte, den Ferienpass abzuschaffen“, sagte Christina Bernhard von der Kommunalen Jugendarbeit des Landratsamtes (KoJa) und dankte für den Rückhalt in der Politik, denn Aufwand und Kosten für den Ferienpass seien nicht unerheblich. Mit Unterstützung sei es sogar möglich gewesen, den Preis, der schon bei sechs Euro lag, auf drei Euro zu senken. „Alles wird teurer, wir gehen gegen den Trend“, erklärte Jugendamtschef Jürgen Wachtler. „Wir wollen ganz klar in die Jugend investieren“, ergänzte Jochner-Weiß die Unterstützung seitens des Landkreises.
„Die Nachfrage war schon vor dem offiziellen Verkaufsstart gut“, wusste Wolfgang Herz von der KoJa zu berichten. Da der Ferienpass vergangenes Jahr an einigen Stellen schnell vergriffen war, wurden heuer nochmal 500 Exemplare mehr gedruckt worden – insgesamt 3.500.
Zu erhalten ist der Ferienpass bei den Gemeinde- und Stadtverwaltungen, in den Geschäftsstellen der Volks- und Raiffeisenbanken, in der Geschäftsstelle des Kreisjugendrings Weilheim, in den Jugendzentren des Landkreises Weilheim-Schongau, im Jugendamt Weilheim und Schongau und in einigen Schulen.
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