Hotel-Sperre in Schwaig
Fünf Hotels gibt es aktuell in Schwaig. Hinzu kommen Übernachtungsmöglichkeiten im Gasthaus zur Post und im Gästehaus Huber. Das reicht, finden die Oberdinger Gemeinderäte, die in ihrer Sitzung am Dienstagabend zwei Bebauungsplan-Änderungen und Veränderungssperren beschlossen haben. „Wir wollen keine weiteren Hotels“, sagte Bürgermeister Bernhard Mücke (CSU).
Schwaig – Konkret geht es um zwei Bebauungspläne. Der erste ist ein sogenanntes Sondergebiet für unmittelbar flughafenbedingtes Gewerbe aus dem Jahr 2005 an der Eichenstraße, der zweite betrifft das Gewerbegebiet Schwaig Nord aus dem Jahr 1991.
Bis dato enthalten die Pläne nur sehr allgemeine Zweckbestimmungen, die Gemeinde will nun ihre Planungsziele konkretisieren und zum Teil anpassen, sodass „auf den Grundstücken eine hochwertige gewerbliche Nutzung entsteht bzw. bestehen bleibt, die für die Wirtschaftsstruktur förderlich ist und insbesondere der Schaffung von Arbeitsplätzen für die örtliche Bevölkerung dient“. Ziel sei eine konventionelle gewerbliche Nutzung. Soll heißen: mehr produzierende, handwerkliche Nutzung und eine Förderung des Handels.
Zudem erklärt die Gemeinde, dass gewerbliche Hotelnutzung nun nicht mehr zulässig sein solle, „da sich in den anderen Teilen des Gewerbegebiets Schwaig und im Ort bereits eine Vielzahl an Hotels und Übernachtungsmöglichkeiten befinden. Hier soll ein Gleichgewicht erhalten bleiben“. Um dieses herzustellen, fassten die Räte zunächst für beide Bebauungsplanänderungen die entsprechenden Aufstellungsbeschlüsse, um danach Veränderungssperren zu erlassen. Sämtliche Beschlüsse ergingen einstimmig.
Ebenfalls ohne Gegen-Votum brachte das Gremium eine weitere Bebauungsplanänderung in Schwaig auf den Weg, und zwar für das Sondergebiet für unmittelbar flughafenbedingtes Gewerbe Eichenstraße Ost. Laut Gemeindeverwaltung wurde der Wendehammer im nördlichen Sondergebiet nach Westen verschoben und gespiegelt, die Stichstraße wird kürzer, sodass ein großes östliches Baufeld entsteht. Hintergrund sei eine „immense Kostensteigerung im Bereich der Erschließung“. Mit der Änderung hielten sich die Kosten „in einem verträglichen Rahmen“. Weiterer positiver Effekt: Nun stehen 1500 Quadratmeter zusätzliches Bauland zur Verfügung. Da die Grundzüge der Planung unberührt bleiben, kann das Ganze im vereinfachten Verfahren zügiger über die Bühne gehen.