Gut für die Gesundheit: Haustiere können vor Gedächtnisverlust schützen

  1. Startseite
  2. Leben
  3. Tiere

Kommentare

Tiere haben einen positiven Einfluss auf die Gesundheit, mental wie körperlich. Eine Studie zeigt, dass sie sogar vor Demenz schützen können.

Dass Haustiere einen positiven Beitrag zum Leben ihrer Herrchen und Frauchen leisten, ist wohl jedem Tierbesitzer klar. Allerdings kann die reine Freude über die Gesellschaft durch Haustiere noch durch ihre Auswirkungen auf die körperliche und mentale Gesundheit übertroffen werden, wie im Rahmen einer Studie ermittelt wurde, über die der Stern berichtet hatte. Laut amerikanischen Forschern können Hunde und Katzen ihren Besitzern nicht nur einen Sinn im Leben, einen geregelten Alltag und einen Kuschelpartner geben, sondern auch die Gesundheit positiv beeinflussen und sogar vor Gedächtnisverlust schützen.

Die Studienergebnisse: Wie sehr Katzen und Hunde dem menschlichen Gedächtnis helfen

Die Studie wurde von Jennifer Applebaum durchgeführt, einer Doktorandin im Bereich Soziologie und Gesundheit an der University of Florida. In einem Testzeitraum von sechs Jahren, speziell aber während der Pandemie, untersuchte sie den Effekt von Haustieren auf die Psyche ihrer Besitzer. Dabei fand sie heraus, dass Menschen, die länger als fünf Jahre mit Tieren in einem Haushalt leben, 1,2 Punkte weniger auf einer Skala erreichten, die den Verlust von kognitiven Fähigkeiten und Gedächtnis abbildet.

Haustiere beeinflussen nicht nur unser Gemüt, sondern auch unser Gehirn.
Haustiere beeinflussen nicht nur unser Gemüt, sondern auch unser Gehirn. (Symbolbild) © Imago

Die Ergebnisse wurden von Dr. Tiffany Braley, einer Neuroimmunologin der University of Michigan und Co-Autorin der Studie, bestätigt. „Diese Erkenntnisse sind die ersten Beweise dafür, dass der langfristige Besitz von Haustieren gegen den Abbau von geistigen Fähigkeiten schützen kann“, erklärte Braley gegenüber CNN.

Warum helfen Tiere dem Gedächtnis ihrer Besitzer: Gründe sind noch nicht bekannt

Darüber, warum der Besitz von Haustieren Gedächtnisverlust vorbeugen kann, sind sich die Forscher noch nicht einig. Bisher konnte man mit der Studie lediglich einen Zusammenhang zwischen dem Besitz von Haustieren und einer besseren mentalen Gesundheit feststellen, allerdings noch nicht, warum das so ist.

Es wird jedoch vermutet, dass es mit der körperlichen Wirkung von Tieren auf Menschen zu tun hat. Es ist bereits erwiesen, dass Haustiere wie Hunde und Katzen einen beruhigenden Effekt auf Menschen haben können, etwa weil das Streicheln von Tieren und allein deren Gegenwart den Blutdruck bei Menschen senken kann. Außerdem wirken sich Haustiere positiv auf den Stresspegel aus. Da in anderen Studien zuvor bestätigt wurde, dass Stress sich negativ auf die mentale Gesundheit und auch auf die kognitiven Fähigkeiten und das Gedächtnis auswirkt, wird hier der Zusammenhang vermutet: Haustiere reduzieren Stress und somit auch das Risiko für mentale Erkrankungen wie Gedächtnisverlust.

Noch mehr spannende Tier-Themen finden Sie im kostenlosen Partner-Newsletter von Landtiere.de, den Sie gleich hier abonnieren können.

Braley erklärte: „Frühere Forschungen haben auch Zusammenhänge zwischen Interaktionen mit Haustieren und physiologischen Messungen des Stressabbaus identifiziert, einschließlich der Senkung des Cortisolspiegels und des Blutdrucks, was sich langfristig auf die kognitive Gesundheit auswirken könnte.“

Nicht nur mentale Vorteile: Körperliche Auswirkungen von Haustieren auf Senioren

Im Alter ist nicht nur ein schlechter werdendes Gedächtnis eine Gefahr, sondern auch der körperliche Abbau. Ältere Menschen profitieren also gleich doppelt davon, Haustiere in ihrem Leben zu haben, denn diese schützen nicht nur vor Gedächtnisverlust, sondern wirken sich auch positiv auf die körperliche Gesundheit aus.

Laut Tasso.net kann es gesund sein, eine kleine Kreatur im Haus zu haben, die Fürsorge braucht und den Besitzer dazu bringt, sich täglich zu bewegen. Schließlich will das Haustier gefüttert, bespaßt oder vor die Tür gelassen werden. Man fühlt sich gebraucht, hat Aufgaben im Alltag, weil die Haustiere darauf angewiesen sind, und muss demnach auch auf die eigenen Bedürfnisse achten, damit man sich auch weiterhin um Hund oder Katze kümmern kann.

Eine amerikanische Studie ergab 2009 sogar, dass Patienten mit Katzen weniger oft an Herzkrankheiten litten als die Probanden ohne Katzen. Auch der Kreislauf und der Bedarf an Medikamenten und Therapien wurde durch die Anwesenheit von Katzen positiv beeinflusst.

Auch interessant

Kommentare