Neue Zahlen - Millionen Deutsche bekommen trotz 40 Berufsjahren nur eine Mini-Rente

Fast ein Drittel der Vollzeitbeschäftigten in Deutschland kommt nach 40 Berufsjahren auf eine Rente von weniger als 1100 Euro netto im Monat.

Laut einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten und Parteivorsitzenden Sahra Wagenknecht erhielten 7,086 Millionen der insgesamt rund 22 Millionen Vollzeit arbeitenden sozialversicherten Beschäftigen einen entsprechend geringen Bruttolohn von derzeit unter 3006 Euro.

Auch nach 45 Berufsjahren kommen demnach 43 Prozent aller Beschäftigten auf einen Rentenanspruch von weniger als 1400 Euro netto, wie die „Augsburger Allgemeine“ unter Berufung auf das ihr vorliegende Schreiben berichtete.

Mini-Rente trotz 40 Berufsjahren: „Deutschland steuert auf eine Rentenkatastrophe zu“

Wagenknecht nannte die niedrigen Renten nach jahrzehntelangen Beitragszahlungen in die Rentenkasse einen sozialpolitischen Skandal. „Deutschland steuert auf eine Rentenkatastrophe zu, das ist gesellschaftlicher Sprengstoff“, sagte sie Zeitung. „Die Rente ist das wahrscheinlich größte soziale Problem unserer Zeit“, betonte die Vorsitzende der neuen Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW).  Deutschland habe „eines der schlechtesten Rentensysteme in Europa“ kritisierte die Parteichefin.

Wagenknecht kündigte an, vor der nächsten Bundestagwahl 2025 einen „Rentenwahlkampf „führen zu wollen. „Das BSW ist Stimme deutscher Rentner“, sagte die frühere Linkspartei-Politikerin. Als Vorbild für eine Rentenreform nannte sie Österreich, wo Beschäftigte am Ende ihres Berufslebens nach 45 Beitragsjahren als Pensionisten 80 Prozent ihres durchschnittlichen Lebenseinkommens als Rente bekämen.