Spektakulärer Einsatz: Bergwacht und Bundeswehr retten 14 Männer aus Seilbahn

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Nach einem technischen Defekt in einer Seilbahn im Berchtesgadener Land saßen 14 Männer stundenlang in der Höhe fest. Eine spektakuläre Rettungsaktion brachte sie wieder runter.

Schneizelreuth – In Schneizelreuth im Berchtesgadener Land wurden 14 Männer, die aufgrund eines technischen Defekts in einer Seilbahn festsaßen, von der Bergwacht und der Bundeswehr gerettet.

Spektakuläre Rettungsaktion: 14 Männer aus Seilbahn befreit

Die Rettungsaktion, an der 20 Mitglieder verschiedener Bergwachten, Bundeswehrsoldaten und die Besatzungen von drei Hubschraubern beteiligt waren, gelang es, alle in der Kabine eingeschlossenen Personen und weitere sechs Menschen an der Bergstation sicher ins Tal zu bringen, bevor die Dunkelheit einbrach, so die Bergwacht.

Die komplizierte Rettungsaktion erforderte den Einsatz von Seilwinden und Hubschraubern. Die 14 Männer in der Kabine, darunter Zivilisten und Bundeswehrsoldaten, mussten etwa 170 Meter tief abgeseilt und dann von den Hubschraubern mit einer Winde aufgenommen und ausgeflogen werden. Die gesamte Rettungsaktion dauerte etwa sechs Stunden.

Die Betroffenen wurden mit der Winde 170 Meter abgeseilt.
Die Betroffenen wurden mit der Winde 170 Meter abgeseilt. © Markus Leitner, BRK BGL/BRK BGL

Drei Hubschrauber am Einsatz beteiligt

Ein Bundeswehrhubschrauber hatte zunächst zweimal versucht, die Kabine anzusteuern und die Betroffenen über das Dach mit der Winde zu retten. Die Piloten der drei beteiligten Hubschrauber waren sich jedoch einig, dass das Risiko aufgrund der nahen Seile zu hoch war.

Die Seilbahn, die sich auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle für Schutz- und Sondertechnik (WTD 52) befindet, ist nicht für die Öffentlichkeit zugänglich und wird hauptsächlich von der Bundeswehr, aber auch von der Bergwacht und anderen Organisationen genutzt.

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Pendelbahn ist nicht für die Öffentlichkeit zugänglich

Die Pendelbahn, die von Oberjettenberg auf das Hochplateau der Reiteralpe führt, dient der Versorgung des wehrtechnischen Erprobungsplatzes und des Gebirgsübungsplatzes. Die Seilbahn, die 1965 in Betrieb genommen wurde, überwindet einen Höhenunterschied von mehr als 1.000 Metern.

Laut WTD52 kam es aufgrund einer technischen Störung zu einem sogenannten Seil-Überwurf, bei dem das Zugseil aufschwingt und sich über das Tragseil legt. Die Untersuchungen zur genauen Ursache der Störung sind noch im Gange.

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