Neue Details: Beeinflusst Hoeneß die Rangnick-Entscheidung?

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Der Ärger um Aussagen von Uli Hoeneß hat beim FC Bayern für großen Gesprächsstoff gesorgt. Beeinflusst er auch Ralf Rangnick in seiner Entscheidung über den Trainerjob?

München – Bayern-Ehrenpräsident Hoeneß hatte vergangene Woche angedeutet, Tuchel traue sich nicht zu, talentierte Spieler weiterzuentwickeln und forderte stattdessen kostspielige Transfers. Ein Vorwurf, den der Chefcoach nicht auf sich sitzen lassen konnte. Tuchel soll „außer sich vor Wut“ gewesen sein, berichtet Sport Bild. Er schoss im Umfeld des Bundesliga-Heimspiels gegen Eintracht Frankfurt mit scharfen Worten zurück, inzwischen legt der im Sommer ausscheidende Trainer den Fokus auf das Hinspiel im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid. Klar jedoch, dass der Ärger um Hoeneß im Hintergrund weiter schwelt.

Hoeneß ließ Rangnick als dritte Wahl dastehen

Spannend ist dabei die Frage, ob die Aufregung Einfluss auf die Entscheidung in der Trainerfrage in München nimmt. Nach den Absagen von Xabi Alonso und Julian Nagelsmann gilt Ralf Rangnick als Favorit des Rekordmeisters. Schon die Andeutung von Hoeneß, es handle sich bei Rangnick nur um die dritte Wahl des FC Bayern bei der Nachfolge für Tuchel, hat intern für Verstimmung gesorgt und bedurfte einer Korrektur durch Sportvorstand Max Eberl. Da Rangnick ohnehin darüber grübeln soll, ob er beim FC Bayern wirklich seine Vorstellungen umsetzen kann, kamen die Aussagen von Hoeneß in dieser Hinsicht zur Unzeit.

Ralf Rangnick hat dem FC Bayern bisher weder zu- noch abgesagt.
Ralf Rangnick hat dem FC Bayern bisher weder zu- noch abgesagt. © Frank Hoermann/SVEN SIMON via www.imago-images.de

Rangnick-Entscheidung wird diese Woche erwartet

Rangnick muss schließlich fürchten, dass die polternden Einlassungen des Aufsichtsratsmitglieds eher zu- als abnehmen. Gegenüber dem kicker hat Hoeneß betont, „wild entschlossen zu sein, meine Meinung wieder deutlicher zu machen“. Der Trainerfavorit muss darüber befinden, ob er mit derartigen Störfeuern leben könnte. Offenbar traut er sich dies zu. Wie Sport Bild berichtet, hat Rangnick kein Problem mit der Einschätzung von Hoeneß zu seiner Kandidatur auf den Chefcoach-Posten.

Demnach bewertet Rangnick die Aussagen von Hoeneß „als seine ehrliche, offene Meinung – und nicht als Kalkül oder Spitze gegen eine mögliche Verpflichtung“ des 65-Jährigen. Zumindest in dieser Hinsicht soll der Ärger um den Auftritt von Hoeneß bei einer Podiumsdiskussion keinen Schaden für den FC Bayern mit sich gebracht haben. Eine Entscheidung von Rangnick wird im Laufe der Woche erwartet. Ihm winkt ein Vertrag über zwei oder drei Jahre, zudem soll der Klub dem früheren Macher von RB Leipzig Einfluss in der Kaderplanung zugesichert haben. Mit anderen Kandidaten soll sich der FC Bayern derzeit nicht mehr beschäftigen. Umso pikanter wäre gewesen, hätte Hoeneß mit seinen Aussagen Rangnick vergrault.

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