21-jährige aus Baden-Württemberg über 100 Mal geblitzt – 25 Punkte drohen

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Eine junge Fahrerin aus Baden-Württemberg hat es geschafft, in wenigen Monaten über 100 Mal geblitzt zu werden. Nun drohen ihr satte 25 Punkte in Flensburg.

Stuttgart - Manchmal liest man Geschichten, die so unglaublich sind, dass man sie zweimal lesen muss. Eine 21-jährige Autofahrerin aus Baden-Württemberg hat es geschafft, in der kurzen Zeitspanne von Oktober bis Februar mehr als 100 Mal die zulässige Geschwindigkeit zu überschreiten. Das Kuriose daran: Die Verstöße summierten sich zu beeindruckenden 25 Punkten in Flensburg. Zum Vergleich: Bereits ab 8 Punkten muss der Führerschein abgegeben werden.

Die Polizei Stuttgart hatte die junge Frau vorläufig festgenommen, als sie mit einem Auto mit polnischem Kennzeichen unterwegs war. Die Stadt Stuttgart hatte die Polizei informiert, weil die häufigen Geschwindigkeitsüberschreitungen in der Bußgeldstelle auffielen. Eine Motorradstreife entdeckte schließlich das gesuchte Fahrzeug und kontrollierte die Fahrerin. Dass es so lange dauerte, die Frau zu ermitteln, lag laut Polizei an dem ausländischen Kennzeichen des Fahrzeugs.

Blitzer Die Häufung der Verstöße gegen die erlaubte Höchstgeschwindigkeit machten die Bußgeldstelle der Stadt Stuttgart auf die Raserin aufmerksam.
Die Häufung der Verstöße gegen die erlaubte Höchstgeschwindigkeit machten die Bußgeldstelle der Stadt Stuttgart auf die Raserin aufmerksam. © IMAGO/Ulrich Wagner

Empfindliche Strafen und offene Fragen

Der jungen Fahrerin droht nun ein Bußgeld von rund 11.700 Euro, ein siebenmonatiges Fahrverbot in Deutschland und die besagten 25 Punkte in Flensburg. Trotz dieser Strafen befindet sich die Frau mittlerweile wieder auf freiem Fuß.

Die Frage, die sich viele stellen: Wie konnte es überhaupt so weit kommen? Die Antwort liegt wohl in der Kombination aus einem ausländischen Kennzeichen und einem gewissen Maß an Dreistigkeit.

Fahrverbot gilt nur in Deutschland

Die Polizei prüft, ob sie charakterlich geeignet ist, weiterhin am Straßenverkehr teilzunehmen. Wichtig zu wissen: Das Fahrverbot gilt nur in Deutschland, nicht in ihrem Heimatland. „Die Stadt hatte uns explizit gebeten, nach dem Fahrzeug Ausschau zu halten“, erklärte Polizeisprecherin Daniela Treude dem SWR.

Ob die 21-Jährige aus ihren zahlreichen Verstößen gelernt hat, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch, dass sie in naher Zukunft nicht mehr so schnell hinter dem Steuer eines Autos in Deutschland sitzen wird. Die Polizei wird weiterhin ein Auge darauf haben, ob sie ihre Lektion gelernt hat oder ob weitere Maßnahmen erforderlich sind.

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