Weyarn: Pumptrack auf Kurs

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So soll die Anlage aussehen: der Entwurf des geplanten Pumptracks in Weyarn am Skateplatz neben Ortsdurchfahrt und Sportgelände. © privat

Der geplante Pumptrack in Weyarn ist auf Kurs: Die Finanzierung steht – nun hofft der Verein Ride&Roll, dass die Anlage noch heuer erstmals unter die Räder kommt.

Er soll ein sportlicher Treffpunkt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden. Ein Ort, wo diese in der Freizeit, am Wochenende oder in den Ferien in ungezwungener Gemeinschaft entspannte Stunden verbringen können: der geplante Pumptrack am Weyarner Sportgelände. Seine Realisierung ist nun gewiss – denn die Finanzierung ist gesichert. Einmal mehr entsteht in Weyarn damit ein Vorzeigeprojekt von bürgerlichem Engagement mit gemeindlicher Unterstützung.

Vor gut eineinhalb Jahren hatten Peter Immich und Boris Nachbauer die Idee im Gemeinderat vorgestellt und bekamen kurz darauf ein positives Signal für die Unterstützung des Projekts. Die Gemeinde stellt ein Grundstück westlich des Skaterparks am Sportgelände im Pachtvertrag zur Verfügung – für mindestens zehn Jahre, was wiederum Voraussetzung für einen Antrag auf die Leader-Förderung war.

Kurz nach der Zusage aus dem Gemeinderat wurde der Verein „Ride&Roll Weyarn“ gegründet, das Finanzamt hat die Gemeinnützigkeit anerkannt. Das war wichtig, denn Spenden sind damit absetzbar, und Spenden sind ein wesentlicher Bestandteil der Finanzierung. Mit etwa 200 000 Euro Gesamtkosten rechnen die Initiatoren. 50 Prozent der Nettokosten, 84 000 Euro, sollen über einen Zuschuss aus der EU-Regionalförderung Leader reinkommen. „Der Antrag ist gestellt, wir hoffen auf einen baldigen positiven Bescheid“, sagt Immich. Der Verein hat zudem ein Crowdfunding über die Plattform der Raiffeisenbank im Oberland angestoßen. 17 500 Euro waren das Ziel, 18 250 Euro kamen zusammen.

Zuschüsse haben auch die Hubertus-Altgelt-Stiftung und die Edith-Haberland-Wagner-Stiftung zugesagt – je 20 000 Euro. Weitere Förderanträge sind gestellt, teilt Immich mit. Er und Nachbauer bereiten aktuell die Unterlagen für den Bauantrag vor. „Unser Wunsch ist es, dass wir noch in diesem Jahr, möglichst noch im Herbst, die ersten Runden im Pumptrack drehen können“, sagt Immich. Die reine Bauzeit wären nur drei bis vier Wochen. Geplant sind zwei Anlagen mit zusammen etwa 1400 Quadratmetern Fläche, eine davon für (kleinere) Kinder. „Mit dem Kids-Track können wir die Nutzung wesentlich entzerren“, erklärt Immich. Diese Idee hatten er und Nachbauer von der Besichtigung einer Anlage in Füssen mitgebracht. So können mehrere Familien mit unterschiedlich alten Kindern die Anlage parallel nutzen.

Wenn der Pumptrack steht, sollen sich die Mitglieder des Vereins Ride&Roll um die Pflege der Anlage kümmern. Aktuell sind das knapp 80, darunter einige Familien. Dieses bürgerliche Engagement war Voraussetzung für die Anerkennung der Gemeinnützigkeit und die Förderungszusagen. Dass der Pumptrack ankommen wird, daran besteht kaum Zweifel. Vorigen Sommer bot der Verein im Ferienprogramm einen Ausflug zum Pumptrack in Aschheim an. Viele begeisterte Kinder nahmen mit Fahrrädern und Scootern teil. Vielleicht können sie ja in den übernächsten Sommerferien schon am „eigenen“ Pumptrack ihre Kurven drehen.

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