Glück im Unglück am Kolben: Defekt an Sesselbahn behoben
Ein gebrochenes Lager sorgte für kurzzeitigen Stillstand der Kolbensesselbahn in Oberammergau. Doch die Reparatur ging ratzfatz: Bereits seit Mittwoch, 24. Januar, fährt sie schon wieder.
Oberammergau – Das ging flott, richtig flott: Die Kolbensesselbahn in Oberammergau nimmt bereits ab heutigen Mittwoch wieder ihren Betrieb auf, nachdem sie wegen eines technischen Defekts vergangene Woche zwangsweise ruhen musste. Noch am Montag reiste ein Mitarbeiter der Herstellerfirma Doppelmayr Group ins Ammertal und nahm die Anlage genauestens unter die Lupe. Das Fazit: „Ein Bruch des Lagers der Umlenkscheibe an der Bergstation hat den Defekt ausgelöst“, erklärt Geschäftsführer Klement Fend.
„Ob das auf einen Materialfehler zurückzuführen ist, müssen Gutachter anhand der ausgebauten Teile erst feststellen“, teilt er mit. „Aber eigentlich hätte der Defekt gar nicht passieren dürfen.“ Denn das kleine, aber wichtige Teil, sollte laut Hersteller mindestens 15 Jahre beziehungsweise 30 000 Betriebsstunden lang funktionieren. In der Kolbensesselbahn war es jedoch erst lediglich acht Jahre beziehungsweise 15 000 Betriebsstunden im Einsatz.
Kolbenmitarbeiter arbeiteten bis in die frühen Morgenstunden
Die Kolben-Mitarbeiter gaben ihr bestes, arbeiteten bis 2 Uhr morgens in den Dienstag hinein. Die entsprechenden Anweisungen kamen von der Herstellerfirma. Die Angestellten bekamen eine Checkliste an die Hand. „Dank des unermüdlichen Einsatzes unserer Leute kann die Bahn ab heutigen Mittwoch wieder fahren“, teilt Fend nun erfreut mit. Somit steht dem Skispaß nichts mehr im Wege, da auch das Wetter in den kommenden Tagen lauf Prognosen mitspielen soll.
Für Geschäftsführer war es „Glück im Unglück“
Fend ist stolz auf sein Team, das bis in die Morgenstunden, teils bei Regen, werkelte, unter anderem Betriebsleiter Konrad Gerold junior, der Unternehmer Markus Höldrich und ein Mitarbeiter von Doppelmayr. Höldrich hob dabei mit seinem Telelader die Umlenkscheibe an, damit der Facharbeiter einen Blick darauf werfen und das defekte Teil austauschen konnte.
„Es hat einfach alles gepasst“, sagt Fend erfreut: Der Fehler wurde schnell erkannt, das Ersatzteil war auf Lager und konnte zeitnah geliefert werden. So steht dem Betrieb ab heutigen Mittwoch nichts mehr im Wege. „So wie es aussieht, wieder mal Glück im Unglück“.