Agrarschau in Dietmannsried lockt Zehntausende an

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Wer sich für eine Fahrt im Riesenrad entschied, konnte einen großartigen Blick über das gesamte Gelände der Agrarschau genießen. © Sabine Stodal

Die Agrarschau Dietmannsried ist weit mehr als eine Fachmesse. Neben Fachinformationen rund um die Landwirtschaft bietet sie mit Fahrgeschäften sowie mit Musik, Essen, Trinken und dem Feiern im Bierzelt ein abwechslungsreiches Programm. Auch in diesem Jahr lockte das Event an fünf Tagen wieder Zehntausende an – darunter auch Politprominenz.

Dietmannsried – Auf dem acht Hektar großen Areal präsentierten über 400 nationale und internationale Aussteller ihre aktuellen Produkte, Dienstleistungen und ihr Know-how rund um das Thema Landwirtschaft.

Von politischer Seite war der stellvertretende Bayerische Ministerpräsident und Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Hubert Aiwanger, zu Gast. Ministerpräsident Markus Söder musste seinen geplanten Besuch kurzfristig absagen, da er zu den Beerdigungsfeierlichkeiten von Papst Franziskus nach Rom gereist war.

Eric Beißwenger: „Bayern ist stark“

An seiner Stelle sprach Eric Beißwenger, Bayerischer Staatsminister für Europaangelegenheiten, im Festzelt. Er hob die Bedeutung der Landwirtschaft hervor: Bayern sei mit rund 187.700 Betrieben das größte Agrarland Deutschlands, mit hohen Standards in Tierwohl, Ökologie und Sicherheit. Jeder siebte Arbeitsplatz hänge direkt oder indirekt mit der Landwirtschaft zusammen. In Richtung der Landwirte betonte er: „Bayern ist stark, weil wir Leistungsträger, Macher und Experten wie euch haben.“ Dazu gehörten auch die Landfrauen, wie Beißwenger unterstrich. Sie seien Vermittlerinnen wichtiger Alltagskompetenzen und schüfen ein Bewusstsein und Wertschätzung für landwirtschaftliche Abläufe.

Begeisterte Landwirte, neugierige Kinder

Auch die Besucher zeigten sich begeistert von der Agrarschau. Landwirt Kilian Bauer war mit seiner Familie extra aus dem Landkreis Bad Tölz angereist. Er lobte die Übersichtlichkeit der Ausstellung und dass diese „besonders kleinere und mittlere Betriebe anspricht“. Seine Frau habe sich mit neuen Küchenutensilien eingedeckt, während Sohn Andreas freudig die Gratisgeschenke sammelte. Das Ehepaar Burger, früher selbst Landwirte, war aus Sonthofen gekommen. „Wir haben den Hof längst übergeben und sind im Austrag, aber es interessiert uns trotzdem, was es so Neues gibt bei den Landmaschinen.“ Es gefalle ihr auch immer, mit den Landfrauen Kaffee zu trinken, so die ältere Dame.

Die Geschwister Matthias (10) und Hanna (13), die mit ihrem Papa aus dem Landkreis Weilheim-Schongau gekommen waren, fanden die Fahrt im Riesenrad toll und bestaunten beeindruckt die großen Fahrzeuge, „die man sonst nie zu sehen bekommt“. Familie Neuner, Betreiber eines Agrarhandels mit Schwerpunkt Gülletechnik, ist seit der zweiten Agrarschau alljährlich als Aussteller auf der Messe vertreten, heuer also zum sechsten Mal. „Man muss einfach präsent sein und sich zeigen“, wissen sie. „Wir kommen gern her, weil wir hier Interessierte direkt beraten können und zudem viele unserer Bestandskunden treffen.“ Sie lobten die gute Organisation des Events: „Da passt alles.“

Von Sabine Stodal

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