Wetter-Modelle noch uneins: Doch Meteorologe befürchtet Winterchaos – eine Region im Fokus

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Droht Deutschland ein Chaoswinter mit Starkregen und Hochwassern im Dezember, Januar und Februar? Welche Gefahren lauern, weiß Wetter-Experte Dominik Jung.

Frankfurt – Dieser Winter könnte in Deutschland besonders mild ausfallen, Anfang Dezember herrschten sogar Frühlingstemperaturen. Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net schätzt die Wetterlage ein: „Die aktuellen Modelle deuten stark auf einen Mildwinter mit Westwetterlage hin. Das bedeutet, dass Deutschland unter anhaltendem Tiefdruckeinfluss steht.“

Ein prall gefüllter Windsack. Es ist stürmisch. Das könnte im kommenden Winter öfters der Fall sein.
Der kommende Winter könnte wieder sehr stürmisch und zeitweise nass ausfallen. Vieles deutet auf einen erneuten Mildwinter. © picture alliance/dpa | Marius Bulling

Solche Wetterlagen bringen milde Temperaturen, aber auch viel Regen und gefährliche Stürme. „Die Wahrscheinlichkeit, dass der Winter 2023/24 Rekordwerte in Sachen Niederschlag und Sturm erreicht, ist hoch“, so Jung weiter. Besonders Dezember und Januar könnten durch häufige Tiefdruckgebiete geprägt sein, was vor allem in Küstenregionen gefährlich werden könnte.

Wetterexperte Jung warnt: Mildwinter erhöht die Orkan-Gefahr

Eine Westwetterlage bedeutet, dass milde, feuchte Luft vom Atlantik nach Mitteleuropa strömt. Dabei entstehen teils heftige Sturmtiefs, die mit hohen Windgeschwindigkeiten und Starkregen einhergehen können. Die Gefahr von Orkanen steigt – wie zuletzt im Februar 2020, als Sturm „Sabine“ große Schäden verursachte. Böen über 150 km/h richteten damals in Deutschland Millionenschäden an. Auch Verkehrschaos durch umgestürzte Bäume und Schäden an Gebäuden sind typische Folgen.

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Gefahr für Hochwasser steigt: Flüsse und Städte unter Druck

Nicht nur Stürme, sondern auch Hochwasser stellen eine erhebliche Gefahr dar. Durch die anhaltenden Regenfälle, die Mildwinter mit Westwetterlagen mit sich bringen, können Flüsse wie Rhein, Elbe oder Mosel über die Ufer treten. Ein Beispiel ist der Winter 1995, als der Rhein bei Köln Rekordpegel erreichte. Besonders betroffen sind Städte und Gemeinden entlang der Flüsse, wo Überflutungen erhebliche Schäden anrichten können.

Experten raten zur Vorsorge, um Schäden durch Sturm und Hochwasser zu minimieren. Anwohner in gefährdeten Regionen sollten frühzeitig Schutzmaßnahmen wie Sandsäcke bereitstellen. „Der kommende Winter könnte ein weiterer Beweis dafür sein, wie stark der Klimawandel die Intensität und Häufigkeit extremer Wetterlagen beeinflusst“, warnt Jung. Doch bei aller Sorge bleibt Hoffnung: Nicht alle Modelle sind sich einig, und auch Überraschungen in Form von winterlicher Ruhe sind noch möglich.

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