Familie zieht zu Eltern, die fast 3500 Kilometer entfernt wohnen – Eltern ziehen gemischtes Fazit

An dem Sprichwort, es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen, scheint etwas dran zu sein. Zumindest berichtet Emma Woodward aus den USA im "Business Insider" davon, dass sie mit ihrem Mann und ihrer Tochter wieder zu ihren Eltern gezogen ist.

Emma Woodward schreibt, dass sie sich ihr Leben im US-Bundesstaat Washington aufgebaut habe, doch als die Tochter zwei Jahre alt war, haben sie sich dazu entschieden, ans andere Ende des Lands nach Maryland zu ziehen – zu ihren Eltern. Das hat nicht nur Vorteile.

Frau entscheidet sich, mit Familie bei ihren Eltern einzuziehen

Die hohen Lebenshaltungskosten und die Herausforderung, das Elternsein, die Arbeit und das eigene Sozialleben zu vereinen, waren ausschlaggebend für Woodward, ihre Wahlheimat zu verlassen.

Das Ziel sei es, sich finanziell und mental weniger belastet zu fühlen, schreibt sie bei "Business Insider". Die Vorteile, die ihr das Leben in Maryland bei ihren Eltern bringt:

  • Tochter hat Kontakt zu den Großeltern.
  • Sie bekommt bei der Betreuung der Tochter Unterstützung.
  • Finanzielle Vorteile: Emma Woodward und ihr Mann müssen keine Hypothek mehr zahlen und andere Ausgaben tätigen, die mit einem Haus einhergehen.
  • Gemeinsame Verantwortung bei den Haushaltskosten und beim Kochen.
Erwachsene Frau mit Mutter
Im Erwachsenenalter wieder bei den Eltern einzuziehen, kann mit Spannungen verbunden sein. (Symbolbild) Westend61/Imago

Umzug zur Familie bringt auch Nachteile mit sich

Auch, wenn sie viele Vorteile nennt, sieht sie auch, was sie aufgegeben hat: nämlich das Leben, das sie sich in Washington aufgebaut hat. Darunter fällt auch ihre eigenständige Persönlichkeit und die Gemeinschaft, die sie sich dort erarbeitet haben. Damit fange sie jetzt in ihrer neuen, alten Heimat von vorne an.

Als Erwachsener wieder zu den Eltern ziehen

Zieht man im Erwachsenenalter wieder bei den eigenen Eltern ein, können sich Spannungen ergeben. Die Dozentinnen Dr. Amy Yau und Sofia Christidi haben dies untersucht. Die "Pharmazeutische Zeitung" berichtet von vier Spannungsfeldern, die dann entstehen können:

  • Elterliche Fürsorge
  • Routinen im Haushalt
  • Gefühl von Infantilität
  • "Mama weiß es am besten"-Haltung

Das könne das Zusammenleben erschweren.