Shitstorm gegen Erdinger

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Erding
  4. Erding

Kommentare

Die umstrittene Szene: Das Video sollte mit einer Portion Ironie für eine Stelle im Vertrieb von Erdinger werben.
Die umstrittene Szene: Das Video sollte mit einer Portion Ironie für eine Stelle im Vertrieb von Erdinger werben. © Instagram / Erdinger

Der Erdinger Weißbräu wird wegen eines Instagram-Videos kritisiert. Der Vorwurf: Hier werde Gewalt gegen Frauen verharmlost. Ein Firmensprecher sagt: „Erdinger hat nie die Absicht gehabt, eine Personengruppe in irgendeiner Form zu verletzen.“

Erding – Sexismus und Verharmlosung von Gewalt gegen Frauen – mit diesen heftigen Vorwürfen sieht sich der Erdinger Weißbräu wegen eines Instagram-Videos konfrontiert. Der Clip sollte für eine Stelle im Vertrieb der Brauerei werben, doch es folgte ein Shitstorm. Mittlerweile ist das Reel nicht mehr auf Insta bei Erdinger zu sehen.

„Das Video war humoristisch, satirisch und mit Ironie gedacht. Erdinger hat nie die Absicht gehabt, eine Personengruppe in irgendeiner Form zu verletzen“, erklärt ein Firmensprecher auf Nachfrage.

Zu sehen ist eine junge Frau in einer Warnweste, laut dem Firmensprecher eine Mitarbeiterin von Erdinger. Um sie herum halten vier Hände je einen Flaschenöffner, einen Holzhammer, eine Bierflasche und einen Zapfhahn.

Die Frau listet in der Szene schüchtern die Vorzüge einer Arbeit im Vertrieb der Brauerei auf. Wenn die Antwort nicht perfekt ist, bewegt eine Hand den gehaltenen Gegenstand in Richtung des Kopfes. Kritiker sehen darin einen angedeuteten Schlag. Als erstes auf- und angegriffen hat dies „Safe Space Chemnitz“. Hinter diesem Instagram-Profil steckt ein Verein, der sich für betroffene Frauen von physischer und psychischer Gewalt einsetzt. Mittlerweile berichten auch andere Medien darüber.

Der Weißbräu-Sprecher widerspricht der Kritik. „Die Reaktionen waren sehr gemischt“, erklärt er. Die Mehrzahl der Kommentare sei positiv gewesen. Das Video habe nur darauf abgezielt, auf ironische Weise junge Menschen anzusprechen. Dennoch ziehe die Brauerei Konsequenzen. „Man wird künftig noch kritischer begutachten, was man online stellt, und das eine oder andere stärker hinterfragen – und das mit gesundem Menschenverstand.“

Auch interessant

Kommentare