Rettung für BayWa in Sicht: Dieser Großaktionär will einspringen
Das bayerische Traditionsunternehmen BayWa hat Schulden in Milliardenhöhe. Doch Unterstützung naht: Der größte Aktionär des Konzerns springt ein.
München – Der Agrarhandelskonzern BayWa kämpft mit Milliarden-Schulden. Die Bekanntgabe notwendiger Sanierungspläne führte darüber hinaus zu einem historischen Einsturz der Aktienkurse. Jetzt scheint Unterstützung in Sicht: Laut der Deutschen Presse-Agentur wird der größte Aktionär des Traditionsunternehmens eingreifen, um zu helfen. Die Beteiligungsgesellschaft der bayerischen Volks- und Raiffeisenbank zeigt sich solidarisch.
Genaue Pläne zu Rettungsmaßnahmen noch nicht bekannt
„Wir werden solidarisch zusammenarbeiten und diesen Weg konstruktiv beschreiten“, sagt Gregor Scheller, Vorsitzender des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB). Etwa 34 Prozent der BayWa-Anteile gehören der Bayerischen Raiffeisen-Beteiligungsgesellschaft (BRB). Nach der Hauptversammlung am vergangenen Freitag wurde beschlossen, BayWa Unterstützung zukommen zu lassen. Details zur Art und Höhe der finanziellen Hilfe sind noch nicht bekannt und werden derzeit noch besprochen.
Das Traditionsunternehmen aus München steht vor enormen Herausforderungen: Die Zinslast beträgt mittlerweile rund 362 Millionen Euro, und im letzten Jahr verzeichnete BayWa einen Nettoverlust von 93 Millionen Euro, der im ersten Quartal dieses Jahres auf 108 Millionen Euro anstieg. Neben den hohen Zinsen tragen auch schwache Geschäftsergebnisse zur schwierigen Lage bei. Diese Situation ist besonders besorgniserregend für die Lebensmittelbranche, da BayWa eine zentrale Rolle in der Lebensmittelversorgung Süddeutschlands spielt. Das Unternehmen liefert Saatgut, Dünger und Landmaschinen und unterstützt zahlreiche Bauern durch den Abkauf ihrer Ernten, wobei viele Landwirte auch Aktionäre des Unternehmens sind. (mit Material der dpa)