Wetter-Experte sprachlos über Januar-Prognose: „Wetterwende binnen weniger Tage“

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Innerhalb weniger Tage kippt die CFS-Prognose für den Januar 2025 komplett. Der Januar soll jetzt doch deutlich wärmer werden, wie kommt der Wetter-Umschwung?

München – Der Januar 2025 sorgte schon vor seinem Start für Verwirrung in der Meteorologie-Welt. Das CFS-Modell der US-Wetterbehörde NOAA hatte monatelang einen deutlich zu warmen Januar prognostiziert, mit Temperaturen von 1 bis 2 Grad über dem langjährigen Mittel. Doch dann die Wetter-Überraschung: Kurz vor Silvester kippte die Vorhersage plötzlich – und ein zu kalter Monat wurde erwartet, eine Schneewalze droht Deutschland in eine „weiße Hölle“ zu verwandeln. Die Durchschnittstemperatur soll sogar ein bis zwei Grad unter dem Durchschnitt liegen.

Ein derartiges Ereignis wäre seit Jahren das erste seiner Art gewesen. Diplom-Meteorologe Dominik Jung von wetter.net zeigte sich erstaunt, denn eine solche drastische Änderung innerhalb weniger Stunden sei höchst ungewöhnlich. Doch der Schwenk hielt nicht lange: Schon wenige Tage später war erneut alles anders, und die Prognosen deuteten jetzt (9. Januar) wieder auf einen milden Januar hin. Im Februar folgt dann womöglich ein Frühstart ins Frühjahr.

Schneefall über Köln
Aktuell schneit es in einigen Teilen Deutschlands. Doch bald wieder der Schnee wieder tauen, nächste Woche deutet sich eine spürbare Milderung an. © picture alliance/dpa | Henning Kaiser

Verwirrende Monatsprognosen: Frost und Schnee? Fehlanzeige – Januar bleibt warm

Die aktuellen Wettermodelle hatten noch vor Kurzem ein Winter-Chaos mit massivem Schneefall und anhaltenden Frost für Mitte Januar berechnet, doch diese Szenarien wurden zunehmend zurückgestutzt. Die jetzt vorliegenden Prognosen zeigen ein anderes Bild: Statt Rekordkälte und schneebedeckten Landschaften dominiert weiterhin in vielen Regionen milde Witterung. Zwar gibt es in einigen Regionen noch kurzfristig Schneefall, doch dieser wird nicht von Dauer sein.

Die 30-Tage-Prognose spiegelt diesen Trend wider und revidierte sich innerhalb kürzester Zeit erneut. Nach den ersten neun Tagen des Monats liegt die Durchschnittstemperatur bereits 1,5 Grad über dem langjährigen Mittel (1991–2020). Damit scheint die Möglichkeit eines „zu kalten“ Monats endgültig vom Tisch zu sein – ein Phänomen, das in den letzten Jahren ohnehin immer seltener auftrat.

Was steckt hinter den unsicheren Prognosen?

Die Meteorologie befindet sich in einer Phase großer Herausforderungen. Extremereignisse, wie plötzliche Kaltlufteinbrüche oder unerwartete Warmluftvorstöße, werden durch Klimaveränderungen zunehmend schwerer vorherzusagen. Modelle wie das CFS basieren auf unzähligen Faktoren, deren Wechselwirkungen komplex sind. Besonders im Winter können kleinste Änderungen in den Luftströmungen oder Drucksystemen zu erheblichen Abweichungen in den Vorhersagen führen. Dominik Jung erklärt, dass solche kurzfristigen Änderungen zwar selten, aber in besonderen Wetterlagen möglich sind. „Es zeigt, wie dynamisch und unvorhersehbar das Wetter auch im Jahr 2025 bleibt,“ so Jung.

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Letztendlich bleibt festzuhalten: Der Januar 2025 wird voraussichtlich erneut zu warm ausfallen. Damit reiht er sich in die lange Liste von Monaten ein, die über dem Durchschnitt liegen. Ob ein „zu kalter“ Monat überhaupt noch realistisch ist, bleibt fraglich. Der Klimawandel scheint die Wahrscheinlichkeit dafür weiter zu minimieren – was Experten, aber auch Wetterenthusiasten, immer wieder aufs Neue herausfordert.

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