Neuer Trend „Rachesparen“: Chinas Gen Z lebt von weniger als 40 Euro im Monat

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In den sozialen Medien hat sich ein neuer Trend etabliert: Beim sogenannten „Revenge Saving“ sparen junge Chinesen radikal Geld und teilen ihre Tipps und Tricks im Internet.

Gerne wird der jungen Generation Z (Geburtsjahrgänge 1996-2010) nachgesagt, sie seien sehr materialistisch und äußerst konsumfreudig. Dennoch ergab zumindest der Money-Management-Report (übersetzt Geld-Management-Bericht) des Zahlungsdienstleisters Klarna, dass junge Menschen in Deutschland mit am meisten sparen beziehungsweise investieren würden: Während bei den Babyboomern (66 Prozent) und der Gen X (75 Prozent) nur knapp drei Viertel Geld sparen oder investieren, sind es bei den Millennials (93 Prozent) und Gen Z (92 Prozent) über 90 Prozent“.

Trendige Spar-Tipps von TikTok, Instagram und Co.

Das Internet und insbesondere die sozialen Medien fördern regelmäßig neue Trends zutage. Diese beschränken sich jedoch nicht ausschließlich auf leichte Lifestyle-Themen wie Klamotten, Frisuren und Rezeptvariationen, sondern greifen auch regelmäßig sensiblere Inhalte wie Gesundheitstipps oder den Umgang mit Finanzen auf.

Junge Frau ist Ramen
Unter anderem mit Instant-Ramen und anderen äußerst kostengünstigen Mahlzeiten möchten junge Menschen in China radikal sparen. (Symbolbild) © YAY Images/Imago

So ließ sich auf TikTok, Instagram und Co. zuletzt das Phänomen „Girl Math“ beobachten, bei dem sich in erster Linie junge Frauen ihre Ausgaben schönrechnen. Beim aktuellsten Trend geht es jedoch nicht um das Romantisieren eines erhöhten Konsumverhaltens, sondern vielmehr ums radikale Sparen.

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Spar-Trend aus China: Nun erobert „Revenge Saving“ die sozialen Medien

Das sogenannte „Revenge Saving“ (übersetzt Rachesparen) bezeichnet den aktuellen Trend aus China. Dabei handelt es sich um eine neuen, äußerst strenge Mentalität junger Menschen gegenüber der eigenen Ausgaben. Grund für das fundamentale Umdenken bildet die schwächelnde beziehungsweise stagnierende Wirtschaftslage vor Ort. Zudem habe die Volksrepublik laut N-tv.de mit einer Immobilienkrise sowie einer außergewöhnlich hohen Jugendarbeitslosigkeit zu kämpfen.

„Sie finden keinen Job und können ihr Einkommen nicht steigern. Sie haben keine andere Wahl, als weniger auszugeben“, bestätigt Jia Miao von der New York Universität in Shanghai im Interview mit CNBC. Dabei würden in den sozialen Medien außergewöhnliche Methoden und extreme Sparziele geteilt werden.

So wird zum Beispiel täglich aus äußerst preiswerten Zutaten wie Instant-Nudeln für umgerechnet 1,30 Euro (also hochgerechnet unter 40 Euro im Monat) gekocht oder in Gemeinschaftskantinen gegessen, die vergünstigte Mahlzeiten für Senioren anbieten. „Die junge chinesische Generation gibt weniger aus. Dieser Trend begann im Jahr 2020 und nach Covid-19. Der Hauptgrund ist, dass die Menschen immer weniger Einkommen haben“, fasst es der Wirtschaftsprofessor He-Ling Shi von der Monash University gegenüber des asiatischen Nachrichtennetzwerks CNA zusammen.

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