Urlauber aufgepasst: Österreich führt Fahrverbote auf vielen Straßen ein – „eine Not-Maßnahme“
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VonPatrick Huljinaschließen
Mit dem Urlaubs- und Durchgangsverkehr wird es auf Tirols Straßen oftmals eng. Ein Sommer-Fahrverbot auf bestimmten Straßen soll nun Anwohner schützen.
Innsbruck - Ostern steht vor der Tür. Für viele geht es in den kommenden Tagen mit dem Auto in den Urlaub in Richtung Süden, unter anderem nach Österreich oder Italien. Besonders betroffen vom Reise- und Durchgangsverkehr ist immer wieder das österreichische Bundesland Tirol. Als „Not-Maßnahme“ führt die dortige Landesregierung nun mit Blick auf die kommenden Monate sogenannte Sommer-Fahrverbote ein. Urlauber müssen nun aufpassen, denn: die ersten Fahrverbote treten bereits am 18. April in Kraft.
Österreich führt Sommer-Fahrverbote auf vielen Straßen ein – eine „Not-Maßnahme“
„Auch im Sommer 2025 wird Tirol nicht tatenlos zusehen, wie der Ausweichverkehr unsere Gemeinden überrollt“, erklärte Tirols Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) die Maßnahme in einer Pressemitteilung. In den kommenden Monaten sperrt das Bundesland Tirol erneut zahlreiche Ausweichrouten. Damit soll verhindert werden, dass Autofahrer Staus auf den Hauptreiserouten durch die Nutzung kleinerer Straßen umfahren.
„Die Fahrverbote sind eine Not-Maßnahme, um die Sicherheit in unseren Tiroler Gemeinden zu gewährleisten, die Verkehrsbelastung durch die Ortschaften zu reduzieren und die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger zu verbessern“, führte Mattle weiter aus. In der Vergangenheit hatte der Urlaubsverkehr immer wieder zu langen Staus und einem Kollaps des Verkehrs in kleinen Ortschaften entlang der Ausweichrouten in Österreich geführt.
Urlauber aufgepasst: Erste Sommer-Fahrverbote bereits ab 18. April in Kraft
Die Sommer-Fahrverbote gelten in den Bezirken Innsbruck-Land und Innsbruck-Stadt. Dort treten sie bereits am 18. April in Kraft und sind bis zum 2. November an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 7 bis 19 Uhr gültig. In den Bezirken Imst, Kufstein und Reutte starten sie am 1. Mai und enden ebenfalls Anfang November.
Die Einhaltung der Fahrverbote wird durch die Polizei kontrolliert. Ein weiteres Ziel sei es, „die Fahrverbote auch verpflichtend in Navigationssysteme einzuspielen“, sagte Tirols Verkehrslandesrat René Zumtobel. Bislang verweisen Navigationsgeräte bei Staus demnach oftmals auf kleine Gemeindestraßen oder Ortsdurchfahrten als potenziell schnellere Ausweichmöglichkeit.
Sommer-Fahrverbote schließen an Winter-Fahrverbote an – „spürbare Entlastung“
Bereits im vergangenen Winter gab es zahlreiche Fahrverbote in Österreich – offenbar mit großer Wirkung. Insgesamt seien in Tirol fast 250.000 Autos von der Polizei auf die Hauptverkehrsrouten zurückgewiesen worden, hieß es in der Mitteilung weiter. Dadurch habe man „eine spürbare Entlastung für die betroffenen Gemeinden“ erreicht, so Landeshauptmann Mattle. Die nun anstehenden Sommer-Fahrverbote schließen praktisch nahtlos an die Winter-Fahrverbote an.
Bereits im vergangenen Jahr sorgten die Fahrverbote für Ärger. Ein Gardasee-Urlauber machte seinem Unmut in den Tagesthemen Luft. Zuletzt sorgte in Österreich ein gefährliches Virus für Aufsehen, das Land verhängte strikte Maßnahmen gegen die Seuche. (ph)
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