Ebersberg und München Hand in Hand: Telemedizin für Kindernotfälle

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Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (li.) und Ebersbergs Landrat Robert Niedergesäß sind Vorsitzende im Aufsichtsrat der München Klinik und der Ebersberger Kreisklinik. Sie haben die Schirmherrschaft für die Kooperation übernommen. © Klaus Krischock

Münchens OB Dieter Reiter und Ebersbergs Landrat Robert Niedergesäß sind Schirmherren eines Kooperationsprojekts der Landeshauptstadt und des Landkreises. Im Fokus: Medizinische Notfälle bei Kindern.

Ebersberg/München – Bei einem Besuch in der Schwabinger Kinderklinik haben sich Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter und der Ebersberger Landrat Robert Niedergesäß über das Telemedizinprojekt „TelEmergency Kids“ der Schwabinger Kinderklinik und der Kreisklinik Ebersberg informiert. Sie sind die Schirmherren des Projekts.

Die beiden Häuser haben im Januar den Aufbau einer Kooperation zur besseren Versorgung von Kindernotfällen mittels telemedizinischer Versorgung vereinbart: Kinder, die in der Ebersberger Notaufnahme vorgestellt werden, erhalten rund um die Uhr Experteneinschätzungen aus der spezialisierten Kinderklinik Schwabing. Ein Modell, das Versorgungslücken schließen soll und bundesweit Schule machen könnte.

So funktioniert die Zusammenarbeit

So funktioniert die Zusammenarbeit: Während lebensbedrohlich erkrankte oder verletzte Kinder weiterhin durch den Rettungsdienst sofort in eine spezialisierte Kinderklinik gebracht werden sollen, besteht in der Notfall- und Akutmedizin eine Versorgungslücke für nicht lebensbedrohlich erkrankte Kinder. Viele Eltern kennen die Problematik: Abends, die eigene Kinderärztin ist nicht mehr erreichbar, und das Kind bekommt plötzlich starke Schmerzen. Die bekannten Hausmittel helfen nicht und das Kind braucht ärztlichen Rat, wobei die nächste Kinderklinik viele Kilometer entfernt ist. Die 116117 oder gar die 112 anrufen? Häufig suchen dann Eltern die nächstgelegene Notaufnahme auf, auch wenn diese keinen Pädiater vor Ort hat.

In Ebersberg arbeitet seit 1. Mai 2024 eine neue Kinderärztin (Symbolfoto)
Bei der Behandlung kranker Kinder in der Ebersberger Kreisklinik soll Telemedizin helfen. Eine Zusammenarbeit mit der München Klinik macht‘s möglich. © Image Source / Emely

Allein im vergangenen Jahr wurden nach Angaben der Kreisklinik über 3000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in der Ebersberger Notaufnahme versorgt – das entspreche zehn Prozent aller Fälle, sagt eine Sprecherin des Hauses. Genau hier setzt TelEmergency Kids an: Kinder, die in der Ebersberger Notaufnahme vorgestellt werden, erhalten künftig per Videoschalte (dem sogenannten Telekonsil) eine direkte Einschätzung durch einen kinderärztlichen Notfallmediziner aus der München Klinik Schwabing, die auf Kindernotfallversorgung der höchsten Stufe spezialisiert ist.

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