DFB-Newsticker vor der Heim-EM 2024 - Rettig zu Bundestrainer-Frage: Klopp „kein Thema“
Rettig zu Bundestrainer-Frage: Klopp „kein Thema„
11.34 Uhr: DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig kann sich eine längerfristige Zukunft mit Bundestrainer Julian Nagelsmann gut vorstellen und hat bislang keinen Kontakt zu Jürgen Klopp aufgenommen. “Einen erfolgreichen Bundestrainer schickt man nicht weg…“, sagte Rettig in einem Interview von „Focus Online„. Der 60 Jahre alte Funktionär wollte sich mit Blick auf die Heim-EM (14. Juni bis 14. Juli) nicht auf eine bestimmte Runde festlegen, die Nagelsmann mit der Nationalmannschaft erreichen muss.
«Ich gehöre nicht zu denen, die jetzt Platzierungen vorgeben. Wichtig wäre, dass uns die Herzen zufliegen. Das wäre schon mal nicht schlecht», sagte Rettig. Nagelsmann hat zunächst einen Vertrag bis zur Europameisterschaft. In der Vorrunde geht es für die bei den vergangenen Turnieren schwache Nationalmannschaft gegen Schottland, Ungarn und die Schweiz. «Vierter in der Vorrunde bei einer Heim-EM wäre sicherlich kein gutes Bewerbungsschreiben», stellte Rettig klar.
Rettig nannte Nagelsmanns Umgang mit der Mannschaft, dem Trainerteam sowie Sportdirektor «beeindruckend». Mit Erfolgscoach Klopp, dessen Ära beim FC Liverpool in diesem Sommer endet, gab es derweil keine Gespräche. «Wir respektieren, was er und sein Management gesagt haben. Er möchte eine Pause haben und deshalb ist das auch kein Thema», sagte Rettig. Auf Nachfrage präzisierte er: “Es gab keinen Kontakt. Er hat sich selbst eine Auszeit verordnet.“
Lesen Sie das gesamte Interview mit Andreas Rettig.
Gnabry winken „weitere Minuten„ beim Kampf um das EM-Ticket
Samstag, 09. März, 04.57 Uhr: Kurz vor den ersten Länderspielen im EM-Jahr schnuppert Fußball-Nationalspieler Serge Gnabry nach langer Pause wieder Wettkampfluft. Nach seinem Kurzeinsatz beim 3:0 des FC Bayern München in der Champions League gegen Lazio Rom hofft der Flügelspieler auf weitere Minuten am Samstag im Bundesliga-Heimspiel gegen den FSV Mainz 05. «Das war eine extrem lange Pause», sagte Trainer Thomas Tuchel. «Es macht keinen Sinn, ihn unter Druck zu setzen, weil es seine Zeit braucht.»
«Serge war vor allem am Ende der letzten Saison extrem wichtig, auch zu Beginn dieser Saison war er sehr stark und ein wichtiger Faktor», sagte Tuchel. “Wir haben ihn gegen Rom spielen lassen, damit er es als Belohnung und Anreiz bekommt, dass sich die Plagerei lohnt. Ich hoffe, dass wir ihm weiter Minuten geben können und dass er auch wieder entscheidend werden kann für uns.“
Das hofft auch Gnabry selbst, der auch für seine EM-Berufung werben will. Bei Bundestrainer Julian Nagelsmann stand der Ausnahmekönner früher stets hoch im Kurs. Allerdings hat Nagelsmann angekündigt, mehr auf Arbeiter statt auf zu viele offensive Feingeister setzen zu wollen. Das könnte sich schon auf den Kader für die ersten Länderspiele im EM-Jahr Ende des Monats gegen Frankreich und die Niederlande auswirken.
Kehrer hofft auf Comeback in DFB-Elf: „Möchte gern helfen“
Mittwoch, 06. März, 13.08 Uhr: Thilo Kehrer hofft auf ein Comeback in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. „Es ist mein Ziel, bei der Heim-EM dabei zu sein. Bis Juni vergangenen Jahres war ich Bestandteil der Nationalmannschaft. Danach habe ich bei West Ham wenig gespielt und deshalb keine Argumente für Nominierungen geliefert“, sagte der Abwehrspieler der „Sport Bild“ (Mittwoch). Der seit Anfang Januar von West Ham an die AS Monaco ausgeliehene 27-Jährige hat sich in seinem neuen Team einen Stammplatz erkämpft. Einen „persönlichen Kontakt“ zu Bundestrainer Julian Nagelsmann gab es seither nach eigenem Bekunden aber noch nicht.
Die zuletzt schwächelnde DFB-Elf hält Kehrer für unterschätzt. „Ich glaube, dass der Mannschaft in Deutschland weniger zugetraut wird, als möglich ist. Während eines Turniers kann sich schnell eine Dynamik entwickeln.“ Bei einem guten EM-Start könne „eine positive Energie entstehen“. „Dann ist viel drin. Dabei möchte ich gerne helfen“, sagte der 27-malige Nationalspieler.
Auf die Frage, ob er sich seinen ehemaligen Clubtrainer in Paris, Thomas Tuchel, der bis Saisonende noch den FC Bayern coacht, als Nagelsmann-Nachfolger beim DFB vorstellen kann, antwortete Kehrer: „Mit seiner Qualität, seiner Kompetenz und der Art, eine Mannschaft zu führen, hat Thomas Tuchel mehr als bewiesen, dass er als Bundestrainer eine sehr gute Lösung wäre.“
Spekulationen um die Nachfolge von Nagelsmann, dessen Vertrag nach der EM ausläuft, hält Kehrer jedoch für verfrüht: „Jetzt geht es nur darum, eine gute EM im eigenen Land zu spielen. Zudem ist Julian Nagelsmann ein sehr guter Bundestrainer, und ich weiß nicht, wie Thomas Tuchel denkt.“
Absage an DFB: Nürnbergs Jungstar Uzun spielt für Türkei
Montag, 04. März, 11.05 Uhr: Fußball-Teenager Can Uzun vom 1. FC Nürnberg hat sich gegen eine Zukunft in der deutschen Nationalmannschaft und für die Türkei entschieden. Der 18-Jährige, der als großes Talent gilt und in der 2. Bundesliga für Aufsehen sorgt, teilte seine Entscheidung am Montag den beiden Verbänden mit. „Ich habe auf mein Herz gehört„, schrieb Uzun bei Instagram. “So eine Entscheidung ist keine Karriereentscheidung wie bei einem Vereinswechsel, sondern eine Herzensentscheidung. Die Nationalmannschaft muss man fühlen und hier haben mein Herz und mein Bauch gesagt, dass die Türkei die richtige Wahl für mich ist“, schilderte er dem Sender Sky.
Der in Regensburg geborene und aufgewachsene Offensivakteur war bereits in den Nachwuchsmannschaften für die Türkei im Einsatz. Zuletzt bemühte sich der Deutsche Fußball-Bund zwar um Uzun, eine Delegation um DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig besuchte den Nachwuchskicker und dessen Familie.
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„Von tiefstem Herzen“: Kroos ohne Zweifel an DFB-Comeback
Mittwoch, 28. Februar, 16.25 Uhr: Toni Kroos hat seit seinem angekündigten Comeback in der Fußball-Nationalmannschaft keinen Moment des Zweifels gehabt. Das sagte der Mittelfeld-Star von Real Madrid im Podcast „Einfach mal luppen“, den er zusammen mit seinem Bruder Felix betreibt. „Wahrscheinlich wäre es auch nicht gut, das zu sagen jetzt, aber es ist wirklich von tiefstem Herzen.“
Der 34-Jährige bekam nach der Bekanntgabe der Rückkehr nach mehr als zweieinhalb Jahren Länderspiel-Pause viele Reaktionen - öffentlich wie privat. „Ich muss sagen, dass da sehr, sehr viel positives Feedback kam“, sagte Kroos. „Also ich hätte jetzt sogar mit mehr Feedback gerechnet, die sagen, ich weiß nicht und was soll das und Risiko oder was weiß ich was.“
Kroos soll der Nationalmannschaft nicht nur zu mehr spielerischer Stabilität verhelfen, sondern auch als Führungsspieler Akzente setzen. Der gebürtige Greifswalder berichtete aus einem Moment der eigenen Erfahrung, was richtige Führung in jungen Spielern auslösen kann. Nach seinem ersten Spiel für Bayern München gab es Lob von Oliver Kahn. „Er hat nach dem Spiel gesagt, der Junge ist weltklasse. Da war ich 17 und er war halt der Titan“, sagte Kroos. Die Aussage habe ihm „einen brutalen Schub gegeben“.
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