Tennisplätze werden für die Saison hergerichtet
Die Tennis-Abteilung des TSV Peißenberg steht in den Startlöchern: Falls keine Frostperiode mehr kommt, soll Anfang April die Freiluftsaison beginnen. Dafür müssen die sieben Tennisplätze auf der Vereinsanlage an der Max-Planck-Straße hergerichtet werden. Um die Arbeiten kümmert sich eine beauftragte Fachfirma aus der Oberpfalz.
Es ist eine gepflegte Vereinsanlage, die von der Tennisabteilung des TSV-Peißenberg inklusive Tennisheim-Stüberl betrieben wird. Aber der gute Zustand kommt nicht von ungefähr: Die Sparte beschäftigt fünf Platzwarte, vier davon ehrenamtlich und einen im Angestelltenverhältnis. Bis vor acht Jahren setzten die Mitglieder nach der Winterpause auch noch die sieben Tennis-Courts in Eigenleistung instand. „Aber das war dann einfach nicht mehr zu stemmen. Die Leute mussten dafür teilweise Urlaub nehmen“, erklärt Sparten-Chef Peter Eckert.
Im Urlaub Tennisplätze gepflegt
Für die Instandsetzungsarbeiten wird inzwischen die Fachfirma Götzfried aus Amberg engagiert: „Die brauchen für die sieben Plätze etwa zwei Tage“, erzählt Eckert. Die Abteilung baut im Herbst nur noch die Netze und die Werbetafeln ab. Im Frühjahr werden die Plätze dann von der Fachfirma grob vom Dreck befreit, zudem wird die alte Ziegelmehlschicht abgetragen. Dabei fällt Material von bis zu zwei Tonnen an, das in Containern gefüllt und entsorgt wird. Die gleiche Menge wird neu aufgetragen. Nach dem Einstreuen wird die Oberfläche bewässert respektive geschlämmt und mit Spezialgerät behandelt. Die Linien sind mittlerweile mit einem Festanker fixiert, sodass sie zur Winterpause nicht mehr aufwendig mit Holzlatten abgedeckt werden müssen.
Ein relativ früher Saisonbeginn Anfang April war vor ein paar Jahren witterungsbedingt noch keine Selbstverständlichkeit. „Ich kann mich noch daran erinnern, dass wir oft Probleme hatten, Anfang Mai unsere Punktspiele zu absolvieren“, erzählt Eckert. Doch der Klimawandel hat einiges verändert. Die Freiluftsaison dehnt sich zeitlich aus. „Wir haben im Herbst viel länger offen“, berichtet Eckert. Und wie wirkt sich der Klimawandel mit zunehmenden Trockenperioden auf die Beschaffenheit der Plätze aus? Augenscheinlich gar nicht – allerdings: „Wir stellen die konstante Beschaffenheit künstlich her“, erklärt Eckert. So wird deutlich mehr bewässert als früher. Unter anderem wird so der windbedingte Sandverlust in Grenzen gehalten.
Die externe Instandsetzung der Plätze im Frühjahr kostet die Abteilung jedes Jahr rund 9000 Euro. „Auch wir merken, dass alles teurer wird“, sagt Eckert. Die Nachwuchsarbeit mit jährlich rund 3500 Euro muss ebenso finanziert werden wie die Personalkosten (6000 Euro inklusive Reinigungskraft), die Verbandsabgaben und der Bälle-Verbrauch (2300 Euro). Doch der Aufwand lohnt sich: Mitgliedertechnisch erlebt die Sparte einen Boom. Mit den im vergangenen Jahr eingeweihten Padel-Plätzen hat man weiter an Attraktivität gewonnen. „Die Padel-Courts laufen sehr gut – auch in den Wintermonaten“, erzählt Eckert. Zum Teil werde sogar bei Minusgraden gespielt.
Ein Sport für Jedermann
Aktuell hat die Tennis-Abteilung rund 260 Mitglieder registriert – Tendenz steigend. Heuer tritt die Sparte mit zwölf Mannschaften im Punktspielbetrieb an. Die Hälfte davon sind Nachwuchsteams: „Wir sind richtig stolz darauf, dass wir in allen Altersklassen Jugendmannschaften besetzen können“, freut sich Eckert. Die Qualität des Trainings soll sowohl im Jugend- als auch im Erwachsenenbereich weiter angehoben werden – unter anderem durch einen Coach, der früher selbst in der zweiten Tennis-Bundesliga aktiv war.
Von Montag bis Donnerstag wird selbiger zur Verfügung stehen – und zwar sowohl den Hobbyspielern als auch den ambitionierteren Akteuren. „Wir wollen für alle da sein“, betont Eckert: „Punktspiele sind wichtig, aber mindestens genauso wichtig sind uns die Familien und der Nachwuchs.“ Ziel der Sparte sei es, Tennis als „Sport für jedermann und in jedem Alter“ anzubieten: „Bei uns ist das Tor zur Vereinsanlage nie verschlossen. Jeder ist bei uns herzlich willkommen“, so Eckert.