Nackt im Schnee und ohne Hilfe: Ukrainische Soldatin berichtet von grausamen Foltermethoden in russischer Gefangenschaft

Wenn aus Ärger Hass wird: Eine 23-jährige ehemalige Kriegsgefangene, die im Rahmen eines Gefangenenaustauschs freikam, berichtet von den Schrecken, die sie während ihrer fünfmonatigen Gefangenschaft durch russische Kräfte erleiden musste. In einem Interview mit der britischen Zeitung „Telegraph" beschreibt sie die Misshandlungen, die sie und andere Frauen durchleben mussten. Dazu gehörten Gewalt, das Verweigern medizinischer Versorgung und grausame Foltermethoden. Aus ihrem ursprünglichen Ärger ist echter Hass geworden. Sie schwört, sich für das Leid an ihrem Land und ihrem Volk zu rächen.

Grausame Erlebnisse in der Gefangenschaft

Die Ukrainerin berichtet dem „Telegraph“, dass sie häufig geschlagen und gezwungen wurden, nackt durch den Schnee zu laufen. Dazu kam, dass sie ständig die russische Nationalhymne hören mussten, was ihnen den Schlaf raubte. Medizinische Hilfe bekamen sie keine, selbst wenn sie verletzt oder krank waren. Sie mussten oft in schmerzhaften und unnatürlichen Körperhaltungen ausharren. Bei den brutalen Verhören hatten einige von ihnen große Angst, nicht zu überleben. Elektroschocks und andere Arten von Folter demütigten sie zusätzlich. Diese Erfahrungen hinterließen tiefe Spuren in der Psyche der Frauen. „Ich möchte nicht, dass jemand anderes die gleiche Erfahrung macht wie ich“, sagte sie.

Rehabilitation trotz Trauma

Nach ihrer Freilassung kehrte die Soldatin zu ihren Kameraden zurück und arbeitet nun als Helferin in einem Rehabilitationzentrum, um verletzte Soldaten zu unterstützen. Trotz ihrer traumatischen Erfahrungen hat sie die Erlebnisse in Kraft umgewandelt, um weiter im Kampf gegen die russischen Streitkräfte zu bestehen. „Mein Leiden als Kriegsgefangene ist zu meinem Antrieb geworden,“ sagt sie dem „Telegraph".