Unwetterschäden in Bayern explodieren – und nur 47 Prozent der Hausbesitzer sind ausreichend versichert
Unwetterschäden in Bayern haben 2023 einen neuen Höchststand erreicht. Die Schadenssumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr fast verdreifacht.
München – Laut der Versicherungsbranche hat sich die Summe der Unwetterschäden in Bayern im letzten Jahr erheblich gesteigert. Extreme Wetterbedingungen wie Stürme, Hagel, heftiger Regen und Überschwemmungen verursachten 2023 Schäden in Höhe von etwa zwei Milliarden Euro, teilte eine Vertreterin des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Montag, 27. Mai, in Berlin mit. Im Vergleich dazu belief sich die Schadenssumme im Vorjahr auf nur 700 Millionen Euro.
Höhere Schäden durch Unwetter – Bayern bundesweit zweiter Platz
Die Schäden an Gebäuden, Hausrat sowie Gewerbe- und Industriebetrieben beliefen sich auf etwa 1,2 Milliarden Euro. Hinzu kamen Schäden in Höhe von etwa 830 Millionen Euro, die von den Kfz-Versicherern getragen wurden.
Im Jahr 2023 belegte Bayern hinsichtlich der Häufigkeit von Schäden an Wohngebäuden bundesweit den zweiten Platz. Durchschnittlich waren 27,3 von 1000 Versicherungsverträgen für Wohngebäude von Sturm- und Hagelschäden betroffen (2022: 17,7). Nur in Schleswig-Holstein waren im Verhältnis mehr Wohngebäude betroffen, mit 31 pro 1000 Verträge.
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Schäden durch Starkregen und Überschwemmungen – nur 47 Prozent versichert gegen Elementarrisiken
Die Versicherungsbranche berichtete auch von einer deutlichen Zunahme der Schäden durch Starkregen und Überschwemmungen. Im letzten Jahr gab es 9,5 Schadensmeldungen pro 1000 Versicherungsverträge mit Elementardeckung (2022: 4,5). Auch die Unwetterschäden in der Kfz-Versicherung stiegen deutlich an, mit 19,3 Betroffenen pro 1000 Verträge (2022: 8,8).
Laut der GDV-Statistik sind fast alle Wohnhäuser in Bayern gegen Sturm und Hagel versichert. Allerdings haben nur 47 Prozent der Hausbesitzer in Bayern eine Versicherung gegen sogenannte Elementarrisiken wie Starkregen und Überschwemmungen. Im Bundesdurchschnitt liegt dieser Anteil bei 54 Prozent. (fhz)
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