Woidke spricht nach Wiederwahl von Vertrauensvorschuss

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Brandenburgs wiedergewählter Ministerpräsident, Dietmar Woidke, bekam im zweiten Wahlgang auch Stimmen aus der Opposition. © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Dietmar Woidke kann in Brandenburg weiterregieren. Im zweiten Wahlgang bekam er mehr Stimmen als nötig - für ihn ein Vertrauensbeweis.

Potsdam - Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat seine Wiederwahl als „großen Vertrauensvorschuss“ bezeichnet. Der 63-Jährige erhielt allerdings nicht im ersten Durchgang die nötige Stimmenmehrheit im Landtag, sondern brauchte einen zweiten Wahlgang.

Landtag Brandenburg
Im ersten Wahlgang erhielt Woidke nur 43 Ja-Stimmen und damit zwei Stimmen weniger als für die Wiederwahl nötig. © Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Dazu sagte Woidke, in heutigen Zeiten sei es nicht mehr so selbstverständlich, dass auch eine Ministerpräsidentenwahl oder andere Wahlen im ersten Wahlgang durchgehen. „Das sind Zeiten, die anders sind als noch vor zehn oder vor 20 Jahren.“ Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hatte drei Wahlgänge gebraucht.

Woidke sagte, er sei aber froh, dass im zweiten Wahlgang deutlich mehr Abgeordnete für ihn gestimmt hätten, als die Koalition Mitglieder habe. Das sei ein Vertrauensvorschuss, der gegenüber den Menschen nun gerechtfertigt werden müsse, sagte Woidke. „Heute ist der Tag, wo die Arbeit so richtig beginnt.“

Bei der Wahl des Ministerpräsidenten im Landtag stimmten im zweiten Wahlgang 50 Abgeordnete für Woidke, 36 Abgeordnete votierten gegen ihn. Ein Abgeordneter enthielt sich. Für die Wahl waren 45 Ja-Stimmen notwendig. SPD und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) haben zusammen 46 Abgeordnete. Woidke, der nach der Wahl den Amtseid ablegte, bekam also auch Ja-Stimmen aus der Opposition. dpa

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