Neuer Wohnraum für 120 Menschen in Bernried
Die Gemeinde Bernried möchte Wohnraum für rund 120 Menschen schaffen. Einzel-, Doppel-, und Reihenhäuser sowie Wohnungen sollen im Ortsteil Hapberg entstehen – auf bis dato landwirtschaftlichem Grund.
Mit dem Großprojekt will die Gemeinde laut Bürgermeister Georg Malterer am Ortsausgang in Richtung Bauer㈠bach Wohnraum für rund 120 Menschen schaffen und dem landwirtschaftlichen Betrieb „die Möglichkeit zur Weiterentwicklung geben“. Mit der Änderung des Flächennutzungsplans und der Neuaufstellung eines Bebauungsplanes für den Bereich „Hapberg 1“ hat der Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung dem Vorhaben mehrheitlich zugestimmt. Es folgen in dem Verfahren weitere Schritte wie die öffentliche Auslegung und die Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange.
Sämtliche Gebäude sollen zwei Vollgeschosse bekommen
Auf dem rund 3,5 Hektar großen Grundstück am Ortsausgang Richtung Weilheim, das zu großen Teilen der Gemeinde gehört, sollen nach jetzigem Stand 46 Wohneinheiten, ein Spielplatz mit rund 400 Quadratmetern und eine Tiefgarage mit 32 Stellplätzen entstehen. Malterer wies darauf hin, dass bewusst auf engem Raum geplant wurde, um Flächen zu sparen. Sämtliche Gebäude sollen zwei Vollgeschosse bekommen. Ein Teil der Grundstücke könnte im Einheimischen-Modell verkauft werden, so Malterer. Das Interesse an zusätzlichem Wohnraum in der Gemeinde Bernried ist groß.
120 Menschen bedeuten für Bernried einen Einwohnerzuwachs von rund fünf Prozent. Dafür muss die Gemeinde die Infrastruktur anpassen, eventuell Schule und Kindertagesstätten erweitern oder Straßen bauen. Das Geld dafür soll unter anderem durch den Verkauf der Grundstücke kommen.
Kritik von Gemeinderat Mutter
Von den Veränderungen in Hapberg ist auch der landwirtschaftliche Betrieb von Doris Kremser betroffen. Entstehen sollen dort maximal zwölf (Ferien)Wohnungen, etwa sechs Tiny Houses mit je rund 40 Quadratmetern Wohnfläche und Parkplätze. Kremser, die den Hof noch verpachtet hat und die dem Gemeinderat angehört, nahm weder an der Diskussion noch an der Abstimmung im Gemeinderat teil.
Rege an der Diskussion beteiligte sich hingegen Wolfgang Mutter. Er kritisierte den Entwurf des Städteplaners als „einfältig“. Er forderte eine flexible Bebauung, die nicht an der Stellplatzsatzung der Gemeinde scheitern dürfe. Falls nötig, sollten zusätzliche Parkplätze angelegt werden. Er stimmte gegen den Entwurf, ist aber grundsätzlich für das Projekt.
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