Großbritannien - Wirte klagen: Immer mehr Gäste verschwinden einfach, ohne zu bezahlen
In Großbritannien nimmt das so genannte "Zechprellen" - das Verlassen eines Restaurants ohne zu bezahlen - stetig zu. Etwa jeder Zwanzigste habe schon einmal ein Restaurant verlassen, ohne die Rechnung zu bezahlen, berichtet der „Guardian“.
Als Beispiel nennt das Blatt Aldo Esposito, Besitzer eines italienischen Restaurants. Ihm zufolge habe es in seinem Restaurant innerhalb von drei Monaten mehrere Fälle von Zechprellerei gegeben. Jedes Mal auf unterschiedliche Weise.
Expertin: „Zechpreller bestellten T-Bone-Steak und doppelte Portionen Nachtisch“
"Die Zechpreller bestellten zum Beispiel T-Bone-Steaks und Doppelportionen von Desserts und gingen dann, ohne zu bezahlen“, bekräftigte auch Kate Nicholls, CEO des Branchenverbands UKHospitality, gegenüber dem "Guardian". Laut Nicholls arbeiten Gastro-Betriebe mit sehr geringen Nettogewinnmargen von weniger als vier Prozent, so dass Zechprellerei einen erheblichen Einfluss haben kann.
Eine Polizeisprecherin bestätigte laut „Guardian“ eine Zunahme solcher Vorfälle. Sie forderte die Unternehmen auf, Bilder online zu stellen und die Täter zu "benennen und bloßzustellen".
So wird Zechprellerei in Deutschland bestraft
In Deutschland wird Zechprellerei als Betrug angesehen und kann strafrechtlich verfolgt werden. Die genauen rechtlichen Konsequenzen können je nach Umständen des Einzelfalls variieren.
In der Regel wird Zechprellerei mit einer Geldstrafe geahndet oder sogar mit einer Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren bestraft, wenn sie als Betrug nach § 263 des Strafgesetzbuches (StGB) angesehen wird.