Nach nur knapp vier Monaten Bauzeit konnte vergangene Woche die neue Wasserleitung nach Schlingen in Betrieb genommen werden. Für die drei Kilometer lange Leitung haben die Stadtwerke Bad Wörishofen knapp eine Million Euro investiert.
Bad Wörishofen – Für die nächsten 100 Jahre soll die neu verlegte Wasserleitung halten, hofft Stadtwerke-Chef Peter Humboldt. Die neue Leitung wurde notwendig, da die bisherige im Lauf der Zeit sehr störungsanfällig geworden war. Häufig mussten Rohrnetzmeister Helmuth Werner und sein Team rund um die Uhr ausrücken, wenn das Rohr wieder an einer Stelle gebrochen und Schlingen ohne Wasserversorgung war. Alle Maßnahmen, so Humboldt, hatten nicht gefruchtet, und so entstanden die Planungen für eine neue Leitung.
Über eine Strecke von drei Kilometern verläuft das Kunststoffrohr mit einem Durchmesser von 30 Zentimetern 1,50 Meter unter der Erde. Es wurde mit einem speziellen Verfahren komplett neu verlegt und läuft parallel zur bisherigen Leitung, die im Notfall immer noch einsatzbereit ist. „Für Bad Wörishofen ist das ein weiterer Meilenstein für eine gute und zuverlässige Wasserversorgung“, so Humboldt.
Vergangene Woche wurden die Absperrschieber in einem kleinen offiziellen Akt aufgesperrt und es hieß „Wasser marsch!“. Zum „Schieberfest“, wie Helmuth Werner es kurzerhand getauft hatte, kamen die beteiligten Firmen, die Max Wild GmbH, das Ingenieurbüro Vogg und die Firma Norbert Schütz Rohrleitungs- und Anlagenbau, sowie die beteiligten Mitarbeiter der Stadtwerke und Bürgermeister Stefan Welzel.
Investition in die Zukunft
Welzel betonte, dass man bei solchen Anlässen erkennt, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, dass jederzeit Wasser in bester Qualität aus unseren Wasserhähnen fließt. Das sei mit viel Arbeit, Know-how und Einsatz verbunden.
Er dankte allen Beteiligten: „Sie arbeiten gewissermaßen in der Tradition der alten Römer, die schon vor 2000 Jahren Maßstäbe mit ihren Aquädukten gesetzt haben.“ Investitionen in gute Wasserqualität seien eine Investition in die Zukunft.
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