Nach verheerendem Hochwasser: Firma schenkt Allershausen die Wiederherstellung der Glonnterrassen
Nach dem verheerenden Hochwasser in Allershausen hat die Firma Wisag den Allershausenern ein besonderes Geschenk gemacht: Die zerstörten Glonnterrassen wurden wiederhergestellt.
Allershausen – Manchmal sind die Geschenke der Menschlichkeit auf den ersten Blick gar nicht so leicht ersichtlich. „Zuerst dachte ich, dass das wieder eine Werbung ist“, sagte der Allershausener Bürgermeister Martin Vaas zu der E-Mail, die er vor Kurzem von der Firma Wisag bekommen hat. Das für Gebäudemanagement zuständige Unternehmen mit der Zentrale in Frankfurt am Main und eine Regionalniederlassung in Dachau leistete in diesem Fall aber einfach Hilfe, einen Haken gab es nicht. Denn das Unternehmen führt einmal pro Jahr einen „Sozialen Tag“ durch, an dem gesellschaftliche Projekte unterstützt werden. Dieses Jahr hat man sich dazu entschieden, die durch das Hochwasser im Juni zerstörten Glonnterrassen in Allershausen wiederherzurichten.
„Beim Hochwasser ist es Allershausen am schlechtesten gegangen. Deshalb wollten wir hier helfen“, erklärte Wisag-Betriebsleiter Manuel Messner am Freitag auf den Terrassen an der Glonn, wo eifrig gewerkelt wurde.
Rund 50 Mitarbeiter waren da vor Ort plus einige leistungsstarke Bagger. Die wichtigste Aufgabe war es, die Glonn wieder ohne Hindernisse an beiden Seiten um die Insel herumfließen zu lassen. Dafür musste jede Menge Treibgut aus dem Flussbett entfernt werden.

Neben dem Wasser wurde die Kiesbank geformt und die Mitarbeiter kehrten jeden Meter des Geländes. „Die Vorgabe des Wasserwirtschaftsamts ist es, dass der Zustand der Glonnterrassen genau wie vor dem Hochwasser sein muss“, machte Bürgermeister Martin Vaas deutlich. „Wir versuchen das so hinzubekommen.“
Mit der hochmotivierten Mannschaft des Unternehmens, das ihren sozialen Tag heuer den Allershausener Bürgerinnen und Bürgern schenkte, gelang das richtig gut. „Ich bin total happy“, sagte der Bürgermeister, als die Glonnterrassen wieder ihre ursprüngliche Form annahmen.
Mit dem Termin habe man auch Glück gehabt, weil es nach der Katastrophe Anfang Juni auch noch im Juli zu einem Hochwasser gekommen war – beziehungsweise im Vergleich eher zu einem Hochwässerchen: Bei einem Starkregenereignis Ende Juli waren zwei Stufen der Glonnterrassen infolge des angestiegenen Grundwassers wieder unter Wasser gestanden. Nach dem Wisag-Arbeitseinsatz hofft man nun, dass die wieder frei fließende Glonn in der Ortsmitte länger so bleibt und die Bürger an dem wieder aufgehübschten Treffpunkt im Grünen wieder ihre Freude haben.