Immunsystem bei Pferden verstehen und stärken

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Das Immunsystem spielt bei Pferden eine ebenso wichtige Rolle wie bei uns Menschen. Es sorgt dafür, dass die Tiere gesund bleiben.

Das Immunsystem ist bei Pferden dafür verantwortlich, Krankheitserreger wie Bakterien, Viren, Parasiten und Pilze abzuwehren. Es schützt die Tiere zudem vor schädlichen Umwelteinflüssen. Funktioniert die körpereigene Abwehr nicht gut, haben Pferde mit immer wiederkehrenden Infekten zu kämpfen, wirken schlapp und erbringen weniger Leistung.

So funktioniert das Immunsystem bei Pferden

Das Immunsystem bei Pferden funktioniert über zwei verschiedenen Ebenen:

  • Zur ersten Ebene zählen unter anderem die Haut, die Schleimhaut, die Haare, aber auch Tränenflüssigkeit, Speichel und Magensäure. Diese bilden eine anatomische Barriere und versuchen zu verhindern, dass Fremdkörper in den Organismus eindringen.
  • Durchbrechen Krankheitserreger die äußere Barriere, werden sogenannte Fresszellen aktiv. Diese vernichten alles, was der Körper als bedrohlich und fremd einstuft. Hierbei handelt es sich um die “unspezifische Abwehr”.
  • Hat das Pferd eine Krankheit bereits erfolgreich bekämpft, bildet der Organismus Antikörper. Sie sind für die „spezifische Abwehr“ verantwortlich. Das heißt, sie bekämpfen nur den Erreger, für den sie entwickelt wurden.
Pferde grasen auf einer Koppel im Herbst.
Ausreichend Bewegung stärkt das Immunsystem der Pferde. © Arnulf Hettrich/IMAGO

Gut zu wissen: Fohlen und Jungpferde nehmen zwar über die Muttermilch erste Antikörper auf – ihr Immunsystem wird allerdings erst im Laufe des Lebens trainiert und gestärkt.

Fehlfunktion des Immunsystems

Der Abwehrmechanismus kann überreagieren oder geschwächt sein. In beiden Fällen funktioniert das Immunsystem nicht so, wie es sollte. Bei einer Überreaktion bekämpft der Körper Stoffe, die eigentlich harmlos sind. Oft entwickelt sich daraus dann eine Allergie. Häufige Ursachen hierfür sind eine nicht intakte Darmflora oder Stoffwechselprobleme.

Ein geschwächtes Immunsystem bei Pferden kann unterschiedliche Gründe haben:

  • Stress: Häufige Stallwechsel, lange Transporte oder anstrengendes Training können sich negativ auf die Gesundheit der Tiere auswirken.
  • Nährstoffmangel: Wichtig ist, einen Nährstoffmangel zu erkennen und schnell entgegenzuwirken. Zink, Vitamin B, C und E stärken zum Beispiel den Abwehrmechanismus. Hochwertiges Futter, aber auch frisches Gemüse wie Rote Beete, Karotten oder Hagebutten tragen dazu bei, dass Pferde fit bleiben.
  • Wetter: Bei Kälte, starker Hitze oder Zugluft fühlen sich die Tiere unwohl und werden schneller krank.
  • Alter: Ältere Pferde und Fohlen haben grundsätzlich ein schwächeres Immunsystem.
  • Vorerkrankungen: Verletzungen, Operationen oder chronische Krankheiten bringen den natürlichen Abwehrmechanismus aus dem Gleichgewicht.

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Immunsystem bei Pferden gezielt stärken

Hochwertiges Futter, genügend Auslauf und ein optimales Stallklima sind die Voraussetzungen dafür, dass Pferde gesund bleiben. Regelmäßige Blutbilder geben zusätzlich Aufschluss darüber, ob die Tiere alle wichtigen Nährstoffe erhalten. Gibt es einen Mangel, kann das Futter entsprechend angepasst werden.

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