Weyarn: Gemeinde hebt Hundesteuer an
Bisher kamen Hundehalter in Weyarn verglichen mit anderen Kommunen im Kreis Miesbach günstig davon. Ab 2024 müssen sie nun mehr Hundesteuer berappen.
Weyarn – Einen Hund zu halten, wird für Frauchen und Herrchen in Weyarn im kommenden Jahr teurer. Die Gemeinderäte befürworteten in ihrer jüngsten Sitzung mehrheitlich eine Erhöhung der Hundesteuer zum 1. Januar 2024 und orientierten sich dabei an den anderen Kommunen im Landkreis Miesbach.
Aus sozialen Gründen solle der erste Hund nicht zu teuer sein, in diesem Ansinnen waren sich die Mitglieder des Gemeinderats einig. Für den ersten Vierbeiner im Haushalt werden künftig 60 statt bisher 40 Euro pro Jahr fällig. Das Halten eines zweiten Hundes wird im neuen Jahr um 50 Prozent erhöht, die Steuer steigt damit von 80 auf 120 Euro. Deutlich teurer wird es für jeden weiteren Hund: Ab dem dritten Vierbeiner wird die Steuer 180 statt bisher 80 Euro kosten.
„Sind fast die allerbilligsten“
Wie weit die Hundesteuern in den Landkreis-Kommunen differieren, zeigte eine Tabelle, welche die Verwaltung als Entscheidungshilfe zusammengestellt hatte. In Otterfing etwa kosten alle Hunde 50 Euro pro Jahr, in Kreuth werden für den ersten 80 Euro fällig und für den dritten satte 500 Euro. „Wir sind fast die allerbilligsten“, hatte Bürgermeister Leonhard Wöhr (CSU) eingangs festgestellt.
Rekordeinnahmen aus Hundesteuer – wie viel bezahlt man in München, Köln oder Berlin?
Der Finanzausschuss hatte das Thema vorberaten und für Erst-, Zweit- und Dritthund eine Erhöhung auf 50, 80 und 150 Euro vorgeschlagen. Georg Grabichler (CSU) fand, dass die Weyarner Gebühren durchaus auf den Landkreisdurchschnitt angehoben werden könnten. Der Service durch die Gemeinde, etwa durch das Bereitstellen von Hundekottüten an Spendern und das Entsorgen der aufgesammelten Hinterlassenschaften, werde schnell als Selbstverständlichkeit gesehen. 60 Euro für den Ersthund fand auch Anschi Hacklinger (Grüne) angemessen. „Die Ausgaben des Bauhofs sind ja nicht wenig“, sagte sie.
Rücksicht auf soziale Komponente
Albert Huber (UWG) verteidigte den Vorschlag des Finanzausschusses – gerade für den Ersthund. „Es gibt auch ältere Menschen, die nicht so viel Geld haben“, sagte er. Auf diese hätte man Rücksicht nehmen wollen. Nach einem entsprechenden Antrag von Grabichler setzte sich der Vorschlag für eine Erhöhung auf 60, 120 und 180 Euro durch. Lediglich Huber, Martin Fertl (UWG) und Anton Zwickl (CSU) wären für den moderateren Vorschlag des Finanzausschusses gewesen.