Angehende Schreiner aus der Innung Miesbach-Bad Tölz-Wolfratshausen zeigen ihre Werke bei einer Ausstellung der Gesellenstücke im Tölzer Landratsamt.
Bad Tölz– Schöne Vitrinen und eindrucksvolle Kommoden waren kürzlich im großen Sitzungssaal des Tölzer Landratsamtes in Bad Tölz zu bestaunen. Hier fand die Ausstellung der Gesellenstücke der Schreinerinnung Miesbach-Bad Tölz-Wolfratshausen statt. Wie die Innung in einer Mitteilung erläutert, wurde den angehenden Schreinergesellen und -gesellinnen kreative Freiheit gelassen: Von der Konzeption bis zur Auswahl des Materials und zur Anfertigung konnten die Auszubildenden alles selbst entscheiden.
Schreinergesellen wurde kreative Freiheit gelassen
Heuer fielen vor allem die außergewöhnlichen Materialien auf, die verwendet wurden. So benutzte Matthias Hauzer Moosplatten für sein Säulenmöbel, und Philomena Ilmberger baute eine Heu-Rückwand in ihren Sekretär ein. Besonders beliebt bei den angehenden Gesellen waren Möbel zur Weinaufbewahrung. Lucas Niedermaier, der seine Ausbildung bei der Schreinerei Lang und Kölbl in Gmund absolvierte, wurde mit seiner „Vinothek in Lärche“ Innungssieger. Er erzielte in der theoretischen und praktischen Prüfung, die Anfang Juli in der Berufsschule Miesbach stattfand, die besten Ergebnisse.
Außer an den Innungsbesten wurden noch zwei weitere Preise vergeben. Kilian Müller – er lernte in der Schreinerei Kintscher in Sachsenkam – bekam den Preis für die „gute Form“, da sich seine Minibar durch ihre Proportion und Gestaltung auszeichnete. Den Publikumspreis gewann Leopold Maximilian mit seinem Sideboard „Ruhe in Eiche“. Er hatte seine Ausbildung in der Schreinerei Christian Lankes in Hohenschäftlarn gemacht. Lehrlingswart Martin Trainer und Obermeister Josef Oswald sind sehr zufrieden mit den Gesellenstücken. Die Prüfung absolvierten 43 der 44 Auszubildenden, welche sich nun Gesellen nennen dürfen.