Sonde „Odysseus“ auf dem Mond: Erste Bilder nach holpriger Landung
Am 23. Februar erreichte die Mondsonde „Odysseus“ als erstes kommerzielles Raumfahrzeug den Mond. Trotz Landeschwierigkeiten übermittelt sie nun Bilder an die Erde.
Houston – Die US-Mondsonde „Odysseus“ setzte in der Nacht zum Freitag (23. Februar 2024) auf dem Mond auf. Die Landung verlief nicht ganz reibungslos, das Raumfahrzeug erlitt Schäden. Dennoch gelang es ihr als erste kommerzielle und erste US-Sonde seit dem Ende der Apollo-Missionen, auf dem Mond zu landen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnten aber schlussendlich doch Daten empfangen werden.
Mondsonde „Odysseus“ sendet erste Bilder nach holpriger Landung
Einige Tage nach ihrer Ankunft sendet die Sonde nun Bilder, die Aufschluss darüber geben könnten, was bei ihrer Landung schiefgelaufen ist. Ein „Selfie“ der Sonde bestätigt Befürchtungen: Sie befindet sich in einer Schräglage von etwa 30 Grad. Dies ist auf ein abgeknicktes Bein zurückzuführen, das beim Aufprall beschädigt wurde. Die Sonde sei schneller als erwartet gelandet, so Joel Kearns, CEO von Intuitive Machines, auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der NASA. Aufgrund von Problemen mit dem Navigationssystem war die Geschwindigkeit bei der Ankunft dreimal höher als geplant.
Trotz der Schräglage bleibt „Odysseus“ funktionsfähig. Die wissenschaftlichen Instrumente, darunter einige der Nasa, befinden sich an der Oberseite der Sonde und auch die Sonnensegel bleiben frei. Probleme gab es nur bei der Funkverbindung. Aufgrund der Schräglage war die Hauptantenne der Sonde falsch ausgerichtet. „Unsere Signale wurden von der Mondoberfläche reflektiert, sodass wir direkte Daten vom Funkgerät erhielten, aber auch Daten mit umgekehrter Polarisation“, erklärt der technische Direktor von Intuitive Machines, Tim Crain. Dieses Problem führte dazu, dass anfangs nur Daten über eine Low-Gain-Antenne empfangen werden konnten.
Datenübermittlung der Mondsonde „Odysseus“ wurde optimiert
Das Forschungsteam hat nun einen Weg gefunden, die Datenübermittlung zu optimieren. Dadurch können endlich auch Kamerabilder der Sonde empfangen werden. „Wir haben mit einem dünnen Strohhalm begonnen und sind jetzt bei einem Datenstrom, der einem dicken Bubble-Tea-Strohhalm entspricht“, beschreibt Sue Lederer vom Johnson Space Center der Nasa den Prozess. Neben den Selbstporträts der Sonde wurden auch Weitwinkelaufnahmen der Mondoberfläche empfangen. Gleichzeitig sendet die japanische Raumsonde „Slim“ Daten und Bilder zur Erde.
Mondsonde „Odysseus“ geht in den Energiesparmodus
Am Standort der Sonde beginnt nun die zweiwöchige Mondnacht. Während dieser Zeit wird „Odysseus“ in einen Energiesparmodus versetzt und erhält kein Licht für die Sonnensegel. Mitte März soll die Sonde nach Plan wieder erwachen, wenn sie die eisigen Temperaturen von bis zu minus 173 Grad Celsius übersteht. Die Forschenden zeigen sich in ihrem Update zuversichtlich: „Er ist ein widerspenstiges kleines Kerlchen. Ich habe Vertrauen in ihn.“ (nr)
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