Millionen PayPal-Nutzer im Visier – gefährliche E-Mail stellt Ihnen eine Falle
Phishing-Mails täuschen PayPal-Nutzer mit angeblichen Sicherheitswarnungen. Experten erklären, wie Sie sich effektiv schützen können.
Hamm – Ein Einkauf mal schnell per PayPal zahlen – diese Option nutzen viele Shopping-Fans regelmäßig. Allerdings richtet sich derzeit eine betrügerische E-Mail gezielt an sie. Mit dem Ziel, an das Geld seiner Opfer zu kommen. Die Verbraucherzentrale warnt eindringlich und nennt Details.
PayPal ist ein beliebtes Zahlungsmittel beim Online-Shopping, das laut dem Unternehmen weltweit von etwa 416 Millionen Menschen genutzt wird. Doch leider wird PayPal auch häufig für betrügerische Zwecke missbraucht. Aktuell sollten Nutzer besonders vorsichtig sein, da Kriminelle erneut versuchen, mit gefälschten E-Mails an das Geld der PayPal-Kunden zu gelangen.
Millionen PayPal-Nutzer sollten sich vor gefährlicher E-Mail in Acht nehmen – Experten nennen Details
Die Fake-Mail thematisiert eine angebliche „Anmeldung von einem anderen Gerät“. Die Verbraucherzentrale warnt auf ihrer Website vor dieser Nachricht, die in vielen Posteingängen von PayPal-Kunden auftauchen kann. Auf den ersten Blick könnte die E-Mail echt wirken, doch das ist nicht der Fall.
Der Inhalt der Nachricht lautet: „Neues Update. Uns ist aufgefallen, dass sich von einem anderen Gerät aus eine neue Anmeldung erfolgte. Sofern Sie es nicht sind, loggen Sie sich bitte in Ihr Konto ein und entfernen Sie andere Geräte. Sichern Sie ihr Konto. Wenn Sie Probleme haben, lesen Sie bitte die Hilfecenter.“ Ein unbedachter Klick auf einen Link in dieser E-Mail kann jedoch schwerwiegende Folgen haben. Auch bei Telefon-Betrugsmaschen sind fatale Auswirkungen möglich.

Die Verbraucherzentrale rät dringend, solche E-Mails zu ignorieren. Laut ihrer Aussage „wird eine vermeintlich neue Anmeldung von einem anderen Gerät aus bei Ihrem Paypal-Konto thematisiert“. Die E-Mail fordert dazu auf, sich über einen enthaltenen Link bei PayPal anzumelden, um Geräte zu entfernen, falls man die Anmeldung nicht selbst vorgenommen hat. Der Betreff der E-Mail, „Pay Pal: Erledigen Sie dies bitte sofort“, erzeugt zusätzlichen Druck und vermittelt Dringlichkeit.
Verbraucherzentrale empfiehlt: E-Mail „ignorieren und unbeantwortet in den Spam-Ordner verschieben“
Es gibt mehrere Anzeichen, die auf eine betrügerische E-Mail hinweisen. „Besonders ungewöhnlich bei dieser Art von E-Mail sind die fehlenden Details zum Anmeldevorgang. Üblich sind bei derartigen Hinweisen etwa der ungefähre Standort, die Uhrzeit und das Datum der Anmeldung.“ Weitere Merkmale, die auf Phishing hindeuten, sind „fehlende Anrede, unseriöse Absendeadresse, Verlinkung innerhalb der Mail, fehlende Informationen zum Anmeldevorgang“.
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Die Verbraucherzentrale empfiehlt: „Ignorieren Sie die Aufforderung und verschieben Sie die E-Mail unbeantwortet in den Spam-Ordner“, lautet ihr Rat. „Falls Sie ein PayPal-Konto haben, schauen Sie in der App oder auf der Internetseite nach, ob Sie dort ähnliche Aufforderungen finden.“ Wer den Links in der betrügerischen Nachricht folgt und seine Daten eingibt, riskiert, dass Kriminelle Zugriff auf das PayPal-Konto erhalten.
Behörde warnt: Diese Merkmale weisen auf eine betrügerische E-Mail hin
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) weist jedoch darauf hin, dass es nicht mehr so einfach ist, Phishing-E-Mails anhand von Rechtschreibfehlern oder schlechtem Deutsch zu erkennen. „Während Phishing-E-Mails bis vor einigen Jahren meistens dadurch auffielen, dass die Anrede unpersönlich (‚Sehr geehrter Kunde…‘) oder der Nachrichtentext in schlechtem Deutsch verfasst war, gehen Kriminelle mittlerweile professioneller vor. Tippfehler oder seltsame Umlaute im Text sind nur noch selten ein eindeutiger Hinweis auf einen Phishing-Versuch. Auch bei gut formuliertem Text sollten Sie deshalb wachsam sein“, erklärt das BSI.
Das BSI rät, bei E-Mails, die folgende Merkmale aufweisen, besonders vorsichtig zu sein:
- Der Text der Mail gibt dringenden Handlungsbedarf vor, etwa: „Wenn Sie Ihre Daten nicht umgehend aktualisieren, dann gehen sie unwiederbringlich verloren.“
- Drohungen kommen zum Einsatz: „Wenn Sie das nicht tun, müssen wir Ihr Konto leider sperren.“
- Sie werden aufgefordert, vertrauliche Daten wie die PIN für Ihren Online-Bankzugang oder eine Kreditkartennummer einzugeben.
- Die E-Mail enthält Links oder Formulare.
- Die Mail scheint von einer bekannten Person oder Organisation zu stammen, jedoch kommt Ihnen das Anliegen des Absenders ungewöhnlich vor.
In solchen Fällen „handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine Phishing-Mail“. Kürzlich wurde ein Mann aus Nordrhein-Westfalen Opfer einer anderen PayPal-Betrugsmasche. (kh)