„Im Sommer wird es eine Katastrophe“: Italien-Camperin sucht vor Urlaub Alternative für Brennerroute

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Die Lugbrücke auf der Brennerautobahn in Tirol ist 2025 vor allem einspurig befahrbar. Italien-Urlaubern droht ein Stau-Fiasko. Doch es gibt Alternativrouten.

München – Die Brennerautobahn zwischen Österreich und Italien gehört zu den wichtigsten Transitstrecken für Urlauber aus Deutschland. Besonders in den Sommermonaten, wenn die Ferienzeit ihren Höhepunkt erreicht, wird die Strecke schnell zum Nadelöhr.

Das trifft 2025 im Besonderen zu, da die Luegbrücke entlang der A 13 Brennerautobahn nach 55 Jahren am Ende ihrer Nutzungsdauer angelangt ist, wie die österreichische Autobahngesellschaft ASFiNAG mitteilt. Um die Brücke zu entlasten, ist auf der Luegbrücke seit dem 1. Januar 2025 eine einspurige Verkehrsführung in beide Fahrtrichtungen notwendig. Nur so könne gewährleistet werden, dass die bestehende Brücke weiterhin sicher in Betrieb bleiben kann, heißt es auf der Website. Immerhin gibt es Ausnahmen von den Beschränkungen (die genauen Termine der Brennerbrückensperrung in Tirol finden Sie hier).

„Im Sommer wird es eine Katastrophe“: Italien-Camperin fürchtet Stau auf Brennerautobahn

Ein Stau-Chaos droht. Und das über die komplette Reisezeit erstreckt. Das besorgt auch viele, die ihren Italien-Urlaub fest eingeplant hatten. Anfang Januar postete eine besorgte Camperin in die Facebook-Gruppe eines Campingplatzes in Lazise am Gardasee: „Guten Abend, ich hab eine Frage an euch, die heuer anreisen. Wir kommen aus der Nähe von Augsburg bei München. Da ja der Brenner nur einspurig befahrbar ist, wollte ich wissen, wie ihr nach Italien fahrt.“ Sie fürchtet: „Ich denke, im Sommer wird es zumindest über den Brenner eine Katastrophe dorthin zu fahren.“

Hilfreiche Tipps erhält die Camperin unmittelbar. „Wir fahren immer so los, dass wir ca. um 3/4 Uhr früh in München sind. Kamen dann immer ca. um 9 Uhr an. Hat alles immer super geklappt“, meint die Erste und rät: „Früh losfahren kann ich nur empfehlen, dann kann man auch einen vollen Tag in Lazise verbringen.“ Denselben Rat hat auch eine weitere Person parat, die ebenfalls aus Augsburg kommt Sie fahre meist gegen 3 Uhr los, sodass sie „vor der großen Welle von oben“ durchkommt. Anfang Januar war sie vom Skifahren in Südtirol über den Brenner zurückgefahren und war dem großen Stau (einspurige Luegbrücke) entkommen. Allerdings räumt sie auch ein: „Eine Stunde später waren 120 Minuten mehr Zeit einzuplanen. Wir hatten hingegen nur leicht stockenden Verkehr.

„Versuche an einem Wochentag zu fahren“, hält eine Niederländerin für den Schlüssel, einem solchen Szenario zu entkommen. Und eine weitere Facebook-Userin befürwortet ohnehin eine andere Route: „Wir sind immer über die Schweiz gefahren, war immer entspannt, und hatten wenig Stau.“

Es gibt mehrere Routen, wie Sie den Brenner umfahren können:

  • Brennerstraße (B182) statt A13 (kann allerdings jederzeit gesperrt werden, um Anrainer-Gemeinden vor Stauflucht zu schützen.
  • Mautfreie Routen über den Reschenpass (offen bis 10.03.).
  • Über die Schweiz. Bei einer Sperre der Straße über den Reschenpass erfolgt die Umleitung für Pkw über die Engadiner (B184) und die Martinsbrucker Straße (B185) und somit zum Teil über Schweizer Staatsgebiet. 
  • Tauernautobahn (Die Tunnelsanierung auf der österreichischen Tauernautobahn A10 (Salzburg – Villach) dauert allerdings noch bis Juni 2025).
  • Über den Timmelsjoch nach Italien (aktuell noch Wintersperre).
  • Felbertauern/Plöckenpass (Der ÖAMTC teilt die Öffnungszeiten nun Woche für Woche für das Wochenende).
  • Am Ende vielleicht am entspanntesten: Mit dem Zug anreisen.

Weitere Tipps, um die Anreise nach Italien so zeitsparend wie möglich zu gestalten:

  • Wer in den frühen Morgenstunden, zwischen 6 und 8 Uhr, oder am späten Abend nach Italien fährt, kann die Rush-Hour auf der Brennerautobahn meist erfolgreich meiden.
  • Auf asfinag.at finden Sie auch einen Echtzeit-Stau-Report.

Alles in allem gibt es also zahlreiche Alternativen, um den Verkehr durch den Umbau der Luegbrücke zu umgehen und den Italien-Urlaub entspannt zu starten. Nur auch diese haben oft das ein oder andere Problem. Die Tauernautobahn ist wegen einer Tunnelsanierung noch bis Ende Juni ebenfalls meist nur halbseitig befahrbar. Und auch der Tauerntunnel der Österreichischen Bundesbahnen, der auch die Tauernschleuse für Autos bedient, ist monatelang gesperrt, hier stürzte bei Bauarbeiten kürzlich ein Stück Decke ein. (mke)

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