Am zweiten Wochenende in der DEL2 steht für den ESV Kaufbeuren am Freitag um 19.30 Uhr zunächst das Heimspiel gegen Bietigheim auf dem Programm, bevor es am Sonntag zur Düsseldorfer EG geht. Dabei kommt bei vielen ESVK-Fans ein Hauch Nostalgie auf, wenn man dabei an gemeinsame Zeiten in der damaligen Eishockey-Bundesliga zurückdenkt.
Kaufbeuren – Mit viel Spannung waren bei den Fans die ersten beiden Saisonspiele erwartet worden, doch die Erkenntnisse daraus waren für manchen Zuschauer noch überschaubar – außer dass die Joker in der Heimpartie gegen Crimmitschau die beiden ersten Punkte auf ihrem Saisonkonto einbuchen konnten. „Man hat gesehen, dass die Leistung noch ausbaufähig ist und auch die Abstimmung in vielen Bereichen noch nicht stimmt. Ich möchte der Mannschaft jedoch zum jetzigen Zeitpunkt noch keinen Stempel aufdrücken, da sollten wir mit dem Team schon noch fünf bis sechs Spiele Geduld haben“, sagt der Fan-Beauftragte Matthias Reitzner nach dem ersten Wochenende.
Beim genaueren Betrachten gab es dennoch ein paar Auffälligkeiten im Kaufbeurer Spiel, die sicher im Laufe der Trainingswoche thematisiert worden sind. Insbesondere die Special-Teams dürften für so manche Video-Sequenz gesorgt haben. „Keine Gegentore bei eigener Überzahl zu bekommen, wäre schon ein guter Anfang“, sagte Nico Appendino mit einem Schuss Ironie unmittelbar nach der Partie gegen Crimmitschau, denn davon hatte der ESVK an diesem Abend gleich deren zwei kassiert. Dabei hatte der ESVK-Verteidiger bei fünf gegen fünf sein Team sogar als die bessere Mannschaft gesehen. „Wir müssen mehr Zweikämpfe gewinnen und gradliniger spielen“, so der Lösungsansatz von Appendino.
Mit Unterstützung der Fans soll dann am Freitag gegen Bietigheim der erste Dreier gelingen. Nach dem Abstieg aus der DEL wurden die Steelers bis in die Oberliga durchgereicht und starten nun mit zehn Neuzugängen und einem Etat von 3,2 Millionen Euro das Abendteuer DEL2.
Achtmaliger deutscher Meister wartet am Sonntag
Ein ganz anderes Kaliber wartet auf den ESVK am Sonntag beim Auswärtsspiel in Düsseldorf. Nach dem Abstieg aus der DEL musste sich der achtmalige deutsche Meister erst wieder neu finden. Der Kader wurde komplett umgekrempelt und 25 Spieler mussten den Verein verlassen. Mit einem geschätzten Rekord-Etat von 9,2 Millionen wurden 17 Neuzugänge, allesamt aus dem oberen Regal, neu verpflichtet und sorgen dafür, dass die DEG gleich zu den Favoriten um die Meisterschaft eingeordnet wurde.
Für ESVK-Verteidiger Bernhard Ebner ist das natürlich ein ganz besonderes Spiel, denn der 35-Jährige hatte die vergangenen 13 Spielzeiten dort in der DEL verbracht. Doch beide Vereine verbinden nicht nur die Vereinsfarben Rot und Gelb, sondern schon in der Vergangenheit wechselten Spieler vom ESVK nach Düsseldorf. Angefangen von Reinhold Rief, Wolfgang Boos und Walter Köberle, folgten später Dieter Hegen und Rainer Lutz und auch Ex-Joker Trainer Andreas Brockmann stürmte einst für die ruhmreiche DEG.
Die Zusammenfassung beider Spiele, sowie Stimmen dazu gibt es wie gewohnt am Montag auf www.kreisbote.de.