„Kann jederzeit auf mich zukommen“: DFB flirtet mit Thomas Müller
Seit der FC Bayern und Thomas Müller ihre Trennung zum Saisonende offiziell machten, wird über die Zukunft des FCB-Urgesteins spekuliert. Die ersten losen Offerten sind da.
München – Thomas Müllers Ehrgeiz im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals gegen Inter Mailand (1:2) war deutlich spürbar. Es ist kaum vorstellbar, dass die Bayern-Legende am Ende der Saison ihre aktive Karriere beenden soll. Von einer „Farewell-Tour“ möchte Müller, wie er selbst gegenüber Amazon Prime erklärte, nichts wissen. Der gebürtige Oberbayer verfolgt weiterhin ambitionierte Ziele mit dem Rekordmeister.
Nach dem Spiel gegen Inter reagierte Müller auf die Frage des Reporters Sebastian Benesch, ob der potenzielle Trainer Thomas Müller den Spieler Thomas Müller von Beginn an aufgestellt hätte, etwas genervt. Müller wurde in der 74. Minute eingewechselt und antwortete: „Eine interessante Frage, auf die ich jetzt natürlich nicht reinfalle.“ Er fügte hinzu: „Bis das Rückspiel nicht gespielt ist, geht es nicht um irgendwelche Nebenkriegsschauplätze.“
DFB-Funktionäre gehen auf Thomas Müller zu
Der Trubel um seine Person scheint Müller nicht zu gefallen, obwohl er viel Unterstützung in der Fußball-Medienlandschaft und bei den deutschen Fans erhält. Viele sind der Meinung, der FC Bayern hätte seinem verdienten Spieler noch ein weiteres Jahr gewähren sollen.
Seit dem 5. April steht jedoch fest, dass es beim Rekordmeister nicht weitergeht. Die Münchener bieten dem 35-Jährigen keinen neuen Vertrag an. Müller hätte gerne weitergespielt. Ob er seine Fußballschuhe an den Nagel hängt oder ein Abenteuer im Ausland, möglicherweise in der MLS, wagt, bleibt Spekulation.
In der Sport Bild äußerte sich DFB-Präsident Bernd Neuendorf und bot Thomas Müller ein Gespräch an, falls dieser seine Karriere beenden sollte. „Thomas Müller war für die deutsche Nationalmannschaft von enormer Bedeutung. Was er auch abseits des Platzes geleistet hat, welche Rolle er gespielt hat, welche Bedeutung er für eine Mannschaft hat, das ist unbestritten“, erklärte Neuendorf.

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Auch Rudi Völler wendet sich an Thomas Müller
Auch Rudi Völler, der kürzlich seinen Vertrag als DFB-Sportdirektor verlängerte, sieht in Müller einen potenziellen Funktionär, sei es beim DFB oder bei einem Klub. Er bezieht auch Mats Hummels, der am Saisonende seine Karriere beenden wird, in seine Überlegungen ein. „Sie haben fraglos die Qualität, den Intellekt und das Fachwissen, um irgendwann beim Verband oder auch bei einem Klub zu arbeiten“, sagte Völler dem kicker.
Müller muss sich keine Sorgen um seine Zeit nach der aktiven Karriere machen. Der beliebte Offensivspieler genießt in der Fußballszene hohes Ansehen. „Über seine Zukunft muss Thomas selbst entscheiden. Aber natürlich kann er jederzeit gerne auf mich zukommen, wenn er das Gefühl hat, er müsse mit dem DFB reden“, so Neuendorf weiter.
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Beim FC Bayern stehen ihm abseits des Spielfelds ohnehin alle Türen offen. Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat bereits öffentlich seine Wertschätzung ausgedrückt. Müller könne nahezu jede Position im Verein übernehmen, da er alle erforderlichen Qualifikationen mitbringen würde. (pp)