Die SpVgg Kammerberg gastiert beim ASV Dachau – dem neuen Verein ihres langjährigen Trainers Matthias Koston. Kein Spiel wie jedes andere.
Kammerberg – Es geht nur um drei Punkte. Doch eine ganz normale Begegnung ist das Gastspiel der SpVgg Kammerberg beim ASV Dachau (Freitag, 18.30 Uhr) nicht. Denn vor dieser Bezirksliga-Saison wechselten insgesamt acht Akteure die Seiten. Sechs davon zog es von Kammerberg an den Dachauer Stadtwald – darunter Trainer Matthias Koston. Das sorgt für Brisanz. Sonst geht es aber fast schon harmonisch zu.
Koston erinnert sich an „brutal schöne fünf Jahre“
„Ich hatte brutal schöne fünf Jahre in Kammerberg. Ich habe dort viele Freunde gefunden und würde den Schritt jederzeit wieder gehen“, sagt Koston. Der 33-Jährige sammelte als Trainer wichtige Erfahrungen. Und als der ASV Dachau, seine große Liebe, einen neuen Coach suchte, fühlte sich Koston bereit. Seit diesem Sommer trainiert er den Verein, für den er den Großteil seiner Spielerkarriere auf dem Platz die Knochen hingehalten hat.
Nach einer komplizierten Saison versucht Koston, die Dachauer wieder nach vorne zu bringen. Mit dem Auftakt war er zufrieden. Der ASV gewann in Attaching mit 1:0 – ohne allerdings zu glänzen. „Es ging erstmal nur um das Ergebnis. Das war ein Schritt in die richtige Richtung, wir müssen uns aber noch steigern. Vor allem im Spiel mit Ball haben wir Luft nach oben“, so Koston. Was der Ex-Club unter dem neuen Trainer Victor Medeleanu macht, registriert er: „Ich habe nach ihrem Sieg gegen Gerolfing gleich bei Klaus angerufen und ihn beglückwünscht.“ Er meint Klaus Kollmair, den Teammanager der Kammerberger.
SpVgg-Coach Medeleanu hält Dachau für eine „tolle Mannschaft“
Kollmair kann mit dem Auftakt unter Medeleanu zufrieden sein. Der neue Coach und Koston hatten Kontakt. Beide begegneten sich letztens zufällig, als sie beim Spiel zwischen dem SVN München und Fatih Ingolstadt zwei Ligakonkurrenten unter die Lupe nahmen. Medeleanu nimmt sein Traineramt ernst – und dazu gehört natürlich auch die Analyse der gegnerischen Teams: „Die Dachauer habe ich mir zweimal angeschaut. Das ist eine tolle Mannschaft. Doch die Liga ist eng. Jeder kann jeden schlagen.” Und das will er mit seinen Kammerbergern zeigen. Die kommen in dieser Saison mit schnellen Offensivleuten.
Das ist auch Koston nicht entgangen: „Mit Lukas Fladung, Flo Machl, Domenik Kaiser und Jonas Grundmann haben sie viel Tempo vorne“, so der ASV-Coach. Doch auch seine Mannschaft hat eine Menge zu bieten. Bis auf Dimitrios Papadopoulos sind alle ASV-Spieler dabei. Auch die fünf ehemaligen Kammerberger. Auf der anderen Seite ist die SpVgg komplett. „Natürlich ist es ein besonderes Spiel“, sagt Koston. „Aber am Ende des Tages ist es ein Ligaspiel, in dem es um drei Punkte geht.“
Moritz Stalter