Frischer Wind bei Bogenschützen

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Starnberg
  4. Inning

Kommentare

Beim Training in der Halle der Montessori-Schule: Michael Tänzer (Abteilungsleiter Bogenschützen/Bogenreferent, vorne). Hinten v.l.: Julian Magg, Lasse Lauterbach, Andreas Fix und Stefan Mantel. © Dagmar Rutt

25 Jahre Bogenschießen bei der Schützengesellschaft Silberfasan Inning – für Bogenreferent Michael Tänzer ein Anlass, sich insbesondere über den jüngsten Zulauf und die steigende Attraktivität des Sports zu freuen.

Inning – Es war Georg Hartmann, der im Jahr 1999 die Bogensportgruppe bei der Schützengesellschaft Silberfasan Inning gründete. Auch nach seiner aktiven Zeit bis zu seinem Lebensende vor wenigen Jahren war er der Gruppe verbunden. „Die Abteilungsleitung der Bogenschützen ging durch andere Hände, bis sie 2020 bei mir gelandet ist“, erklärt Michael Tänzer. Ihn begeistere an dem Sport zum einen die Technik, die darin stecke. „Das ist sowohl Materialtechnik als auch Schießtechnik. Zum anderen muss man sich beim Schießen wirklich konzentrieren und alles andere ausblenden, sonst funktioniert das nicht. Dementsprechend kann man wunderbar abschalten von dem, was sonst los ist.“ Es handle sich um „wirklichen Sport“, denn Bogenschießen trainiere Muskelgruppen, die man sonst weniger benutze.

Obwohl das Bogenschießen auf eine lange Tradition blicken kann, war das Interesse früher verhalten: „Das sportliche Bogenschießen hat sich in der Breite schwergetan.“ Tänzer sieht als mögliche Ursache, dass es „zum Zuschauen nicht besonders spektakulär“ war. Hier habe sich zuletzt einiges getan, was auch Olympia gezeigt habe. „Die Wettkämpfe in Paris waren schön aufbereitet, mit einer relativ schnellen Folge der einzelnen Wettkampfklassen und guter kameratechnischer Umsetzung.“

Da ist einfach Bewegung drin und der direkte Kontakt. Das ist ein großer Spaß.

Auf regionaler Ebene habe die Einführung einer Bogenliga den Sport befeuert: „Beim normalen Bogenschießwettkampf ist es so, dass jeder für sich schießt. Das ist meistens eine relativ ruhige und geordnete Geschichte.“ Seit drei Jahren haben die Inninger eine Bogenliga-Mannschaft am Start. „Das ist eine andere Art von Wettkampfablauf, weil man als Mannschaft schießt. Es gibt einen fliegenden Wechsel zwischen den Schützen, im Hintergrund läuft Musik. Das bringt wesentlich mehr Pep in die ganze Geschichte.“ Das sei nicht nur für die Zuschauer attraktiver, sondern laut Tänzer auch für die Schützen: „Da ist einfach Bewegung drin und der direkte Kontakt. Das ist jedes Jahr ein großer Spaß.“

Im vergangenen Jahr belegten die Inninger Bogenschützen den vierten Liga-Platz bei acht teilnehmenden Mannschaften aus dem westlichen Oberbayern. Die nächste Runde startet im November. „Wir möchten besser abschneiden als im letzten Jahr“, betont Tänzer. Möglicherweise mit Unterstützung der Schützen, die jüngst als neue Mitglieder gewonnen werden konnten. Denn um die Gruppe nach Corona zu beleben, hatten die Bogenschützen im Mai 2023 ein Schnuppertraining angeboten. „Das wurde sehr gut angenommen. Einige sind geblieben und haben unsere Abteilung mit frischem Wind vorsorgt, Jugendliche und Erwachsene.“ Unter den aktuell 21, überwiegend männlichen Mitgliedern ist das jüngste Mitglied elf, das älteste über 80 Jahre alt.

Trainiert wird im Winter in der Turnhalle der Montessori-Schule in Inning, im Sommer auf einem Sportplatz im Ortsteil Buch. Für diesen wünschen sich Tänzer und die Gruppe eine Optimierung: „Wir haben am Schießplatz einen Container, in dem wir Material lagern. Wir würden uns freuen, wenn wir darüber hinaus die Möglichkeit hätten, die Infrastruktur auf der Fläche zu verbessern.“ Das könne etwa ein Unterstand zum Schutz vor Sonne und Schlechtwetter sein.

VON PETRA BAIER

Auch interessant

Kommentare