Rohrbruch: Bürger sollen Wasser abkochen

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Wasser im Schacht und nicht im Rohr: Die Hauptleitung in der Wielinger Straße in Feldafing ist in der Nacht auf Sonntag gebrochen. Das Technische Hilfswerk hat eine Ersatzleitung gelegt. Die Wielinger Straße ist derzeit nicht befahrbar. Foto: Andrea Jaksch © Andrea Jaksch

Nach einem Rohrbruch in der Wielinger Straße in der Nacht auf Sonntag waren rund 50 Haushalte in Feldafing bis zum Abend ohne Wasser. Jetzt kommt das Wasser aus einer Ersatzleitung. Es sollte vor dem Verzehr abgekocht werden.

Feldafing/Wieling – Ein Bruch in der Hauptwasserleitung nach Wieling hat um 3 Uhr am Sonntagfrüh die Wasserversorgung für den Feldafinger Ortsteil Wieling, die Wankstraße, die Zugspitzstraße und Teile der Wielinger Straße in Feldafing lahmgelegt. Nachdem das Technische Hilfswerk eine Ersatzleitung gelegt hat, steht die Versorgung seit Sonntagabend wieder. Die betroffenen rund 50 Haushalte sind bis auf Weiteres jedoch angehalten, das Wasser abzukochen. Zudem ist die Wielinger Straße aktuell nicht befahrbar.

Das gemeinsame Kommunalunternehmen Wasserversorgung Feldafing Pöcking (gKU) war auf einen solchen Notfall vorbereitet. Die Chefin der Wasserversorgung, Yvonne Kolbe, kümmerte sich am Sonntag um Hilfe für eine Ersatzleitung, die das Technische Hilfswerk zur Verfügung stellte, und alarmierte sämtliche Mitarbeiter. Diese klingelten bei den betroffenen Haushalten, informierten die Bürger und übergaben ihnen die Abkoch-Anordnung, die das Landratsamt ausgesprochen hat. „Das Wasser aus der Ersatzleitung muss abgekocht werden, bevor es zum Kochen, Trinken oder Reinigen von Wunden benutzt wird“, erklärte Jana Stephan von der Wasserversorgung Feldafing Pöcking gestern auf Merkur-Anfrage. Weil es durch die Ersatzleitung fließe, sei unklar, ob es zu Verunreinigungen komme. Betroffen sind neben den Wielingern die Bewohner der Hausnummern 46, 48, 49, 52, 53 und 57 der Wielinger Straße sowie die Anwohner der Wank- und der Zugspitzstraße. Geduscht werden kann mit dem Wasser.

Über die Ursache des Rohrbruchs wird noch spekuliert. Auch die Reparatur stellt das gKU vor eine Herausforderung. „Das ist nicht so einfach zu reparieren“, sagte Jana Stephan. Der Rohrbruch verläuft über eine Länge von 50 Metern, der zuständige Techniker sprach von einem „kapitalen Rohrbruch“. Wie lange es dauert, bis das Wasser wieder im dafür vorgesehenen Rohr fließt, ist noch unklar. Wenn es soweit ist, müssen zunächst Wasserproben entnommen werden, bevor die Abkoch-Anordnung aufgehoben wird, wie Stephan sagte.

Die betroffenen Bürger, die fast den ganzen Sonntag ohne Wasser waren, hätten mit Verständnis reagiert, berichtete sie weiter. Ein Großteil habe die Abkoch-Anordnung gelassen entgegen genommen. Im gKU Wasserversorgung Feldafing Pöcking ist man zufrieden, dass der Notfallplan gegriffen hat. „Es ist das erste Mal, dass es einen so umfangreichen Rohrbruch gibt – und es hat alles funktioniert“, sagte Jana Stephan.

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