Gefährliche Substanz im Park liegengelassen: Bub (4) erleidet Verätzungen
Kinder lassen gefährliche Substanz im Park liegen: Bub (4) erleidet Verätzungen
Weil sie ein chemisches Experiment aus TikTok nachmachen wollten, haben Kinder in einem Park in Altenstadt mit Rohrreiniger hantiert. Für einen vierjährigen Bub hat das schwere Folgen.
Altenstadt – Ein vierjähriger Junge hat Verätzungen im Mund erlitten, nachdem er in einer Parkanlage am Via-Claudia-Platz in Altenstadt mit einer gefährlichen Substanz in Kontakt gekommen war. Laut Schongauer Polizei befand sich der Junge am Sonntagnachmittag (26. Januar) gegen 15.30 Uhr mit seinem Vater in der Parkanlage. Während der Vater eine Informationstafel betrachtete, entdeckte der Junge eine mit weißem Pulver beschichtete Aluminiumfolie auf einer Ruhebank und nahm Teile der Substanz in den Mund auf.
Der Vater alarmierte sofort den Notarzt, der den Jungen vor Ort versorgte. Anschließend wurde er mit einem Rettungshubschrauber in eine Kinderklinik geflogen. Da die Substanz zunächst unbekannt war, wurde die Feuerwehr zur Analyse hinzugezogen.
TikTok-Experiment mit Folgen: Bub (4) erleidet Verätzungen im Mund
Bei der Untersuchung des nahegelegenen Abfalleimers fand die Feuerwehr eine Flasche Rohrreiniger, deren Inhalt mit dem Pulver auf der Bank übereinstimmte. Der Bereich um die Parkbank wurde daraufhin gereinigt. Um sicherzustellen, dass keine weiteren Gefahren bestehen, durchsuchte die Polizei Spielplätze in Altenstadt und Schongau, fand jedoch keine weiteren verdächtigen Substanzen.
Am Abend um 19.45 Uhr meldeten sich zwei Kinder mit ihren Eltern bei der Polizei und gaben an, die Verursacher zu sein. Sie erklärten, dass sie zusammen mit zwei Freunden ein Experiment aus einem TikTok-Video nachstellen wollten, bei dem eine chemische Reaktion mit Alufolie und Rohrreiniger erzeugt werden sollte. Alle Kinder sind laut Polizei jünger als 14 Jahre. Die Materialien hatten sie zuvor in einem Supermarkt gekauft.
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Nachdem der erste Versuch an der Altenstadter Schule gescheitert war, wiederholten sie ihn am Via-Claudia-Platz. Als auch dieser Versuch misslang, entsorgten sie den Rohrreiniger im Mülleimer und ließen die Aluminiumfolie zurück. Die Kinder gaben an, sich der Gefahren nicht bewusst gewesen zu sein. Die Polizei fand und sicherte die Flasche aus dem ersten Versuch. Weitere Ermittlungen zum genauen Ablauf sind noch erforderlich.
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