Präsident verspricht harte Konsequenzen - Betrug und Spionage für China: Ex-Bürgermeisterin flieht von den Philippinen

 

Präsident Marcos Jr kündigt Konsequenzen an

Der philippinische Präsident Ferdinand Marcos Jr versprach, dass „Köpfe rollen werden“, nachdem die philippinische Einwanderungsbehörde bestätigte, dass Guo bereits vor einem Monat illegal das Land verlassen und Grenzkontrollen umgangen habe. Sie war seit Juli nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen worden, als ein Senatsausschuss ihre Verhaftung wegen Aussageverweigerung anordnete.

Die Polizei hat strafrechtliche Verfahren gegen sie eingeleitet, die Antikorruptionsbehörde der Philippinen entließ sie wegen „schwerwiegenden Fehlverhaltens“ aus ihrem Amt. Präsident Marcos ordnete die Annullierung von Guos philippinischem Pass an und versprach, die Verantwortlichen, die das Vertrauen der Bevölkerung verraten und ihre Flucht ermöglicht haben, zu entlarven.

Guo hat alle Anschuldigungen zurückgewiesen. Senatorin Risa Hontiveros, die seit Mai die Untersuchung der Betrugszentren leitet, sagte gegenüber der BBC: „Die Dreistigkeit dieser falschen Philippinerin, einen philippinischen Pass zur Flucht zu nutzen, ist inakzeptabel.“

Konflikt zwischen den Philippinen und China verschärft sich

Philippinische Behörden haben Peking in der Vergangenheit wiederholt der Spionage beschuldigt. Der nationale Sicherheitsberater der Philippinen hatte im vergangenen Mai deshalb die Ausweisung chinesischer Diplomaten gefordert. Die chinesische Botschaft in Manila habe „wiederholt Desinformation“ betrieben, um in der Gesellschaft Uneinigkeit zu säen, erklärte der Beamte in einer Stellungnahme.

Der Sicherheitsberater bezog sich auf einen Bericht, wonach der Leak eines Gesprächs zwischen einem chinesischen Diplomaten und einem philippinischen Admiral angeblich eine Einigung über Zugeständnisse an China im Südchinesischen Meer zeigte.

Im Südchinesischen Meer haben die Spannungen zwischen den Philippinen und China aufgrund umstrittener Gebiete in den letzten Monaten zugenommen. Dort hatten sich die beiden Parteien nach mehreren gewaltsamen Auseinandersetzungen im Juli auf eine vorläufige Vereinbarung verständigt. Diese beinhaltet unter anderem die Versorgung philippinischer Truppen auf einem umstrittenen Riff im Südchinesischen Meer, darunter auch die Soldaten auf einem ehemaligen Kriegsschiff der philippinischen Streitkräfte.