„Beschämendes“ Krisenmanagement: CSU-Politiker Thomas Holz kritisiert Zugausfälle im Oberland scharf
Der Landtagsabgeordneter Thomas Holz kritisiert Deutsche Bahn. Speziell zeigt er kein Verständnis für die Zugausfälle im Oberland - auch eine Woche nach den massiven Schneefällen.
Kochel am See – „Das Krisenmanagement der Deutschen Bahn ist beschämend und völlig unverständlich“, sagt der Landtagsabgeordnete Thomas Holz. Grund für die Äußerung sind die weiter andauernden Zugausfälle im Oberland auch eine Woche nach den Schneefällen. Denn während die Bayerische Regiobahn im Netz Oberland den Betrieb schon Anfang der Woche wieder aufgenommen hat, kündigt die Deutsche Bahn an, die Kochelseebahn erst Mitte Dezember wieder regulär zu bedienen.
Kochelseebahn fährt auch eine Woche nach den Schneefällen im Oberland nicht
„Die Schneefälle waren sicherlich heftig und haben auch diverse Schwierigkeiten bereitet“, so Holz. „In unseren Breitengraden sind Schneefälle aber nicht völlig ungewöhnlich, und diese waren auch in ihrer Heftigkeit sehr früh vorhergesagt.“ Deswegen fehle ihm jedes Verständnis dafür, dass selbst sechs Tage danach immer noch keine Züge fahren und die Deutsche Bahn vielmehr ankündigt, dass die Strecken im Werdenfels erst in den kommenden Tagen schrittweise wieder an den Start gehen und auch danach mit großen Beeinträchtigungen für die Fahrgäste zu rechnen sein wird, weil die Züge erst „aufgetaut“ werden müssen. „Derartige Ankündigungen lassen einen – gerade mit Blick in andere Länder mit mehr Schnee und tieferen Temperaturen, aber reibungslos funktionierenden Bahnverbindungen – fassungslos zurück“, sagt Holz.
„In unseren Breitengraden sind Schneefälle aber nicht völlig ungewöhnlich, und diese waren auch in ihrer Heftigkeit sehr früh vorhergesagt.“
Dass die DB darüber hinaus nun ankündigt, die Strecke zwischen Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald nicht wie ursprünglich geplant am 10. Dezember, sondern frühestens Ende Januar 2024 wieder in Betrieb zu nehmen und sich auch die Freigabe des Streckenabschnitts zwischen Penzberg und Kochel um mindestens eine Woche verschiebt, ärgert Holz. Die Fahrgäste auf diesen Strecken seien mit Blick auf die vielen Baumaßnahmen leidgeprüft. „Den vielen Pendlern, Schülern und allen, die auf die Bahn angewiesen sind, ist eine weitere Verzögerung bis zur Aufnahme des normalen Fahrbetriebs nicht mehr zu vermitteln. Der Schienenersatzverkehr ist nicht mal ansatzweise ein adäquater Ersatz“, sagt der 47-Jährige.
Stellungnahme von der Bahn eingefordert
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Der Kochler hat inzwischen direkt von der Bahn eine Stellungnahme eingefordert. Zudem unterstützt er die Forderung der CSU-Landtagsfraktion, dass sich die DB und die Bayerische Eisenbahngesellschaft in der nächsten Sitzung des Landtagsausschusses für Wohnen, Bau und Verkehr zum Krisenmanagement und zu den Versäumnissen im Zuge der Schneefälle erklären sollen.
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