Schlechte Nachrichten für Hundehalter in Haimhausen: Hundesteuer wird saftig angehoben

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Kosten künftig mehr: Der Gemeinderat von Haimhausen hat eine saftige Erhöhung der Hundesteuer beschlossen. © dpa

Hundehalter zahlen in Haimhausen künftig 100 statt 60 Euro Hundesteuer pro Jahr. So viel wie nirgendwo sonst im Landkreis.

Haimhausen – Nun ist die Erhöhung der Hundesteuer in der Gemeinde Haimhausen (wir berichteten) offiziell: Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung die deutliche Anhebung beschlossen und die Satzung rückwirkend zum 1. Januar verabschiedet. Geräuschlos fiel die finale Entscheidung aber nicht.

Der Gemeinderat folgte letztlich der Empfehlung des eigenen Finanzausschusses, die Steuer für einen Hund von 60 auf 100 Euro pro Jahr anzuheben, und das ohne eine Staffelung bei weiteren Tieren. 1000 Euro für einen Kampfhund sind als Botschaft zu verstehen, dass man solche Rassen nicht in der Gemeinde haben möchte.

Eine der vier Gegenstimmen zu der Erhöhung kam von Ergun Dost (Bürgerstimme). Er argumentierte, dass die erhöhte Steuer weniger sei als das, was man in der Gemeinde für Hunde ausgebe. Bürgermeister Peter Felbermeier (CSU) gab ihm da recht: „Wenn wir die Einnahmen und die öffentlichen Ausgaben für Hunde gegenüberstellen, dann wäre der Preis für die Hundebesitzer noch höher.“

Auch kritische Stimmenim Gemeinderat

Dann kritisierte Dost aber konkret, dass Haimhausen bei der Hundesteuer mit der Erhöhung deutlich über den Nachbargemeinden liege. Für Felbermeier ist das nur eine Momentaufnahme, „weil die anderen nachziehen werden“. Dost reagierte spöttisch: „Wenn das so weitergeht, dann bekommen wir hier bald noch eine Katzensteuer.“ Die Katzenbesitzer sind aber auf der sicheren Seite, weil die Ergebung einer solchen Abgabe rechtlich nicht möglich ist.

Deutliche Kritik kam auch von Christian Stangl (FDP), der die Anhebung der Hundesteuer ablehnt: „Eine Anhebung von 60 auf 100 Euro halte ich für unverschämt“. Dem hielt Claudia Kops (CSU) entgegen, dass die Hundesteuer in den vergangenen Jahren nicht angefasst worden sei. Im Gegenteil! So hätte die Gemeinde im öffentlichen Raum zahlreiche Hundekot-Tütenspender aufgestellt, und der Bauhof sei gut beschäftig, mit dem Einsammeln der farblich markanten Tüten, die oft in der Landschaft achtlos weggeworfen würden.

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