Das sind Erdings Sportler des Jahres
Alles neu ganz oben an der Spitze: Erstmals haben die Leser des Erdinger/Dorfener Anzeiger Maxi Hennig zum Sportler des Jahres gewählt.
Oberding - Der U17-Fußballeuropa- und -weltmeister aus Eichenried löst damit Simon Zachenhuber ab, der Zweiter wurde und in einer Grußbotschaft seinem Nachfolger gratulierte. Der Reisener bereitet sich gerade auf seinen Boxkampf am Freitag in Hamburg vor und konnte deshalb nicht selbst vor Ort sein, als die Heimatzeitung gemeinsam mit dem Landkreis im Rahmen der Erdinger Sportgala die erfolgreichsten Athleten von 2023 ehrte.
Diesmal fand sie in der fein herausgeputzten Oberdinger Mehrzweckhalle statt. Landrat Martin Bayerstorfer zeichnete dabei alle Athleten aus, die im vergangenen Jahr mindestens Oberbayerischer Meister geworden waren. 108 Einzelsportler haben das geschafft sowie drei Mannschaften. Bayerische und Deutsche, auch Europa- und Weltmeister gaben sich gestern ein Stelldichein.
„Was macht die Erdinger Sportgala zu so einem besonderen Ereignis“, fragte Redaktionsleiter Hans Moritz in seiner Begrüßung: „Hier vereinigen sich Leistung und Kampfgeist mit Sympathie.“ Während sich die Ehrung des Landkreises allein an sportlichen Erfolgen messe, gehe es bei der Sportlerwahl der Heimatzeitung auch um Sympathie. „Denn wer hier auf der Bühne steht, hat davor unsere Leser überzeugt. Und dieses Votum ist stabiler denn je.“
Über 7000 Stimmzettel waren heuer eingegangen – so viele wie noch nie. „Das freut uns als Redaktion, darauf können aber Sie, liebe Sportlerinnen und Sportler, stolz sein – der Sport ist im Landkreis Erding eine echte Bank.“ Moritz nannte das „eine gute Nachricht in bewegten Zeiten“. Er zählte die Polykrisen auf, „die uns Angst machen, die uns aufs Gemüt schlagen. Der Krieg in der Ukraine, die blutige Auseinandersetzung in Israel und im Gaza-Streifen, weiterhin große Flüchtlingsströme, dazu eine lahmende Wirtschaft, das Erstarken der politischen Ränder und eine vielerorts vergiftete Debatte. ,Geht’s raus, spielt’s Fußball’, möchte man all den Aggressoren in Erinnerung an Franz Beckenbauer entgegenrufen“, so Moritz. Vielleicht müsse die Gesellschaft wieder sportlicher werden, „denn im Verein und auf dem Platz gelten Regeln. Es geht darum, so gut wie möglich sein zu wollen, ohne den anderen kleinzumachen oder gar sein Existenzrecht infrage stellen zu wollen. Und nach dem Spiel oder dem Turnier sitzen Sieger und Besiegte noch zusammen, stoßen miteinander an und sinnieren über die gemeinsame Leidenschaft“.
Das beste Beispiel war der Abend gestern. Alle freuten sich mit dem Sportler des Jahres sowie seiner Schwester Annalena Hennig, die derzeit im Modern Dance alle Trophäen dieser Welt abräumt und vor Vorjahressiegerin Mona Mayer landete. Die 400-Meter-Läuferin freute sich über Platz zwei ebenso wie Amelie Zachenhuber, die Dritte wurde, sowie Tischtennis-Ass Theresa Faltermaier (4.) und Hürdensprinterin Emilia Kurz.
Bei den Männern landete Ruderweltmeister Oliver Zeidler auf Platz drei vor Schwimmer Luis Hofmaier und Ski-Floh Lorenz Stöckl.
Groß war die Freude auch bei den Leichtathleten der Mittelschule Altenerding, die nach Platz eins im Vorjahr erneut den Sprung aufs Stockerl schafften. Mehr Stimmen holten nur noch die Walpertskirchener Wunderkicker von der U19 sowie die Erding Gladiators, die nach zweijähriger Pause wieder zur Mannschaft des Jahres gewählt wurde. pir