Braucht es in diesem Sommer noch die 100-Milliliter-Beutel an deutschen Flughäfen?
Viele Flughäfen in Deutschland verfügen mittlerweile über die neuste Technik beim Security-Check. Bei den CT-Scannern fällt die 100-Milliliter-Regel weg.
In diesem Sommer werden viele deutsche Urlauber wieder ans Mittelmeer oder in andere ferne Reiseländer fliegen. Das Gute ist: Viele Flughäfen in Deutschland verfügen mittlerweile über CT-Scanner, die den Security-Check um einiges vereinfachen. Dank ihnen müssen Flüssigkeiten nämlich nicht mehr umständlich in 100-Milliliter-Flaschen umgefüllt werden.
Deutsche Flughäfen, die über CT-Scanner verfügen
Der Münchner Flughafen war einer der ersten, der die neuen Computertomografie-Geräte für den Security-Check nutzte. Dabei wird dieselbe Technik angewandt, die bereits aus der Medizin bekannt ist. Die Scanner fertigen innerhalb kürzester Zeit hunderte Aufnahmen des Gepäckstücks an, die am Bildschirm zu einer dreidimensionalen Ansicht zusammengefügt werden. Mit diesen Geräten kann sogar fester und flüssiger Sprengstoff erkannt werden. Das hat auch den Vorteil, dass Passagiere ihre Flüssigkeiten und elektronischen Geräte nicht mehr auspacken müssen.

Immer mehr Flughäfen in Deutschland und Europa stellen mittlerweile auf die CT-Scanner um. Folgende deutsche Airports verfügen laut Spiegel bereits über welche:
- Berlin-Brandenburg (Terminal 2 komplett mit CT-Scannern ausgestattet)
- Düsseldorf
- Frankfurt am Main
- Hamburg
- Hannover
- Köln-Bonn
- München
- Stuttgart
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Auch andere Flughäfen in Europa schaffen sich die neuen Geräte an. So gibt es sie in:
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Es gibt jedoch einen Haken: Die Flughäfen haben sich zwar mittlerweile einige CT-Geräte angeschafft, die komplette Umstellung auf die moderne Technologie geht aber nur schleppend voran. So sind in Frankfurt am Main laut des Spiegel-Berichts nur 34 der rund 170 Kontrollspuren mit CT-Scannern ausgestattet. In Hamburg sind es sechs Geräte und in Hannover gibt es nur eines. Am Flughafen Köln/Bonn ging die Zahl sogar von zwei Geräten auf eines zurück.
Für Passagiere bedeutet das leider: Solange ein Flughafen noch nicht komplett mit der neusten Technik ausgestattet ist, entscheidet der Zufall, ob sie in einer Kontrollspur landen, an der mit den CT-Geräten gearbeitet wird. Wer also nicht spontan beim Security-Check umpacken will, sollte trotzdem weiterhin auf die 100-Milliliter-Begrenzung bei Flüssigkeiten achten.
Rückkehr zur 100-Milliliter-Regel in Großbritannien
In Großbritannien geht man sogar wieder einen Schritt zurück: Obwohl die CT-Scanner an den Flughäfen in Newcastle, Leeds, Bradford, Aberdeen, Southend, Teesside und am London City Airport vollständig im Einsatz waren, kommt in diesem Sommer wieder die 100-Milliliter-Regel zum Einsatz. Es würde nicht an Sicherheitsbedenken liegen, sondern daran, dass zu viele Gegenstände fälschlicherweise als gefährlich eingestuft wurden, wie das Online-Portal The Independent berichtet. So wurden auch harmlose Utensilien wie Sonnencreme als hochgefährliche Substanz aussortiert. In diesem Fall mussten die Flughafenmitarbeiter die Koffer öffnen und händisch überprüfen – was zu sehr langen Warteschlangen geführt habe. Deshalb kehre man vorerst zur alten Regel zurück, bis die Prozesse mit dem neuen System verbessert wurden.