Hohe Investitionen: Sporthalle und Erweiterungsbau für Freisinger Gymnasium geplant

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Mit 29,75 Millionen Euro Gesamtkosten schlägt die von den Kreisrätinnen und -räten beschlossene Bauvariante für das Projekt JoHo zu Buche. © Archiv: Lehmann

Der Landkreis steht vor einer großen Herausforderung: Das Josef-Hofmiller-Gymnasium muss erweitert und saniert sowie eine Turnhalle gebaut werden. Nun wurde eine Machbarkeitsstudie vorgestellt.

Freising – Steigende Schülerzahlen und eine fehlende Turnhalle in adäquater Größe – das sind neben einer sukzessive notwendigen Sanierung der Bestandsgebäude die zwei Herausforderungen, denen sich der Landkreis als Träger des Josef-Hofmiller-Gymnasiums künftig stellen muss. Am Donnerstag wurde den Mitgliedern des Schulausschusses als erster Schritt eine Machbarkeitsstudie vorgestellt, die darlegte, wie man auf diese beiden Herausforderungen reagieren könnte und sollte.

Architektin Nadja Letzel erläuterte, man habe vier Varianten erarbeitet, mit denen man dem bis 2038 steigenden Raumbedarf für bis zu 1257 Schüler (derzeit 1033) nachkommen und eine Dreifachturnhalle errichten könne. Variante A und B sehen dabei in der westlichen Hälfte des Areals zwei einzelne Gebäude vor – im nordwestlichen Teil einen Erweiterungsbau, im südwestlichen eine separate Turnhalle. Die Varianten C und D zeigen für das nordwestliche Gebiet an der Ecke Vimystraße/Jochamstraße eine in den Erweiterungsbau integrierte Sporthalle, sodass das gesamte südwestliche Gebiet für Freiflächen-Sportanlagen zur Verfügung stehe.

Dabei sei der Variante D, das gesamte neue Bauwerk samt Turnhalle längs zur Vimystraße anzuordnen, der Vorzug zu geben, betonte Letzel: Die Sporthalle wäre dann ab dem Erdgeschoß in den Hang eingebettet. Es gebe eine klare Organisation für Sportflächen im Südwesten und für Pausenflächen im Südosten. Das neue Gebäude liege direkt an der Straße und ermögliche einen zweiten Haupteingang, gleiche sich mit drei Geschoßen dem Bestand an. Kurz: „Diese Va㈠riante bietet in allen Punkten große Vorteile.“ Nicht zuletzt sei es mit dieser Lösung auch möglich, während der Arbeiten für den Neubau die bestehende Zweifachturnhalle weiter zu benutzen. Und noch etwas spreche für Variante D: das, was Letzel, den „Kostenhorizont“ nannte. Denn während die Varianten A und B mit rund 33 Millionen Euro zu Buche schlagen dürften, kommt Va㈠riante D mit 29,75 Millionen Euro aus. Etwas günstiger wäre lediglich Variante C mit 29,4 Millionen Euro.

Davon abzuziehen seien freilich Förderungen (geschätzt 7,6 Millionen) und eine Beteiligung der Stadt Freising in Höhe von knapp sechs Millionen an den Kosten, die laut Vertrag allerdings von Jahr zu Jahr abnehme, betonte Landrat Helmut Petz. Aussagen, die die Variante D der Machbarkeitsstudie als „vernünftige Lösung“ und „schlaues Konzept“ bezeichneten, höre er gern. Die Frage von Manuel Mück (CSU), was denn mit den Hausmeisterwohnungen geschehe, die derzeit im Nordwesten des Schul㈠areals angesiedelt seien, beantwortete die Landkreisverwaltung so: Diese Wohnungen würden freilich entfallen, man sei aber zuversichtlich, andere landkreiseigene Wohnungen anbieten zu können. In den Unterlagen enthalten war auch ein erster Zeitplan: Das Jahr 2026 sei die Planungs- und Genehmigungsphase, 2027 sollen Abbrucharbeiten, Ausschreibungen und Vergaben erfolgen, die Jahre 2028 und 2029 gehören dann dem Neubau.

Die Freisinger Kreisräte schickten Variante D einstimmig ins weitere Rennen. Die Sanierung der verschiedenen Bauteile des JoHo war noch kein Thema, ist laut Letzel offenbar auch nicht drängend: „Der Bestand ist in einem guten Zustand. Hut ab!“       

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