Kritik an britischer Regierung - Rentner klagt über hohes Eintrittsalter: "Höchst ungerecht"

Kurz vor den Parlamentswahlen in Großbritannien äußern sich viele britische Bürger verärgert über die Rentenpolitik der aktuellen Regierung. Gegenüber der BBC beklagen Rentner niedrige Bezüge und ein zu hohes Renteneintrittsalter. Von der Regierung fühlen sie sich im Stich gelassen.

Rentner: Ungleiche Beschäftigungsdauer sei "höchst unfair"

Doug Workman, ein 63-jähriger Bauarbeiter aus Chilcompton, fordert von der Regierung eine Senkung des Rentenalters. Er findet es "immer schwieriger", körperlich zu arbeiten und fragt sich: "Wie kann es fair sein, dass ich seit ich 16 Jahre bin arbeite und bis 67 arbeiten muss?" 

Er empfinde es zudem als "höchst unfair", dass Kinder, die bis 18 Jahre in Vollzeitbildung bleiben, zwei Jahre weniger arbeiten müssen, betont der Brite gegenüber BBC.

Briten fühlen sich von Regierung im Stich gelassen

Michael Stancliff, ein 86-jähriger Rentner aus Bridgwater, kritisiert die britische Regierung dafür, Rentner in der Vergangenheit im Stich gelassen zu haben, da sie keine Steuerreformen oder Rentenerhöhungen umgesetzt habe. 

"Mein ganzes Leben lang hießt es nur Steuer, Steuer, Steuer", sagte er gegenüber der BBC. Er fordert steuerfreie Privatpensionen, da er auf seine vier verschiedenen Pensionen noch immer Steuern zahlen müsse.

In Vereinigten Königreich gebe es derzeit rund 12 Millionen Rentenberechtigte, so die BBC. Die steigende Lebenserwartung führe jedoch unausweichlich zu einer Erhöhung des Rentenalters. Für diejenigen, die nach dem 5. April 1960 geboren sind, steigt das Rentenalter in Großbritannien laut BBC schrittweise auf 67 und zwischen 2044 und 2046 auf 68 Jahre.