XXL-Rückruf für Fischerzeugnisse: Schädliches Bakterium kann Fieber und Durchfall verursachen

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Von: Julia Hanigk

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Der Hersteller Heinrich Abelmann GmbH ruft zahlreiche Fisch-Produkte zurück. Vom Verzehr wird abgeraten. Vor allem schwangere Frauen sollten aufpassen.

Kassel – Wer in den letzten Wochen Fisch-Produkte gekauft hat, sollte seine Vorräte kontrollieren: Die Heinrich Abelmann GmbH aus Bremerhaven hat einen großflächigen Rückruf gestartet. Betroffen sind zahlreiche Fischerzeugnisse verschiedener Marken, darunter „Die ostfriesische Räucherei Janssen GbR“, „Heimatliebe“ und „Skansild“. Grund für den Rückruf ist eine mögliche Kontamination mit dem gefährlichen Bakterium Listeria monocytogenes, das für bestimmte Personengruppen lebensbedrohlich werden kann. Einen ähnlichen Rückruf des Herstellers gab es erst vor Kurzem.

Verbraucher sollten die betroffenen Produkte keinesfalls konsumieren. Um den Kaufpreis erstattet zu bekommen, können sich Kunden per E-Mail an vertrieb@abelmann.de wenden.

Fünf verschiedene Räucher-Matjes-Produkte im Rückruf – Sieben Bundesländer betroffen

Gleich mehrere Fisch-Produkte sind in den sieben Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bremen verkauft worden. Daunter sind Räuchermatjesfilets in verschiedenen Ausführungen und Räuchermatjesstücke:

Rückruf wegen Listerien-Gefahr: Matjesfilets in Öl

Die Matjesfilets nordischer Art in Rapsöl stammen ebenfalls von der Marke Abelmann und wurden abgewogen in 1000-Gramm-Packungen verkauft. Zum Verkauf standen sie in Bayern und im Saarland.

Auch Räuchermatjesfilets in Pflanzenöl der Marke „Skansild Bremerhaven“ wurden in der durchsichtigen 500-Gramm-Box verkauft und könnten von den Listerien betroffen sein. Das Produkt wurde in Bremen und Niedersachsen verkauft.

Rückruf betrifft auch die Marke „Heimatliebe“

Auch unter der Marke „Heimatliebe“ wurden eventuell verunreinigte Produkte verkauft. Darunter das Räuchermatjesfilet nordischer Art in der 150 Gramm-Packung. Der Fisch wurde über HIT-Märkte in Nordrhein-Westfalen vertrieben.

Fisch aus dem Rückruf wurde auch in Dosen verkauft

Auch in Dosen verkaufter Fisch fällt unter den Rückruf wegen Listerien. Darunter ist das geräucherte und grob geschnittene Alaska-Seelachsschnitzel der Marke Abelmann, im 250-Gramm- und 500-Gramm-Gebinde. Es wurde in fünf Bundesländern verkauft: Bayern, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen.

Zu den Dosen zählen auch der Matjessalat und Kräutermatjessalat mit Gartengemüse der Marke Abelmann. Sie wurden in der Dosengröße 150 Gramm und 250 Gramm verkauft und waren für Kunden aus Bremen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen zu erwerben.

Weitere Marken verkauften den Fisch aus dem Rückruf ebenfalls

Die Produkte des Fisch-Herstellers wurden auch unter der Marke „Ostfriesische Räucherei Janssen GbR“ verkauft. Darunter fallen Räuchermatjesfilets, Matjesfilets und Matjesbruch. Sie wurden ausschließlich in Niedersachsen verkauft.

Vorsicht vor Listerien: Gesundheitsgefahren drohen bei Verzehr

Eine Infektion mit Listeria monocytogenes, auch als Listeriose bekannt, zeigt sich durch Symptome, die einer Grippe ähneln. Dazu gehören Fieber, Muskelschmerzen und möglicherweise auch Erbrechen und Durchfall, erläutert das Robert Koch-Institut (RKI). Eine Blutvergiftung kann auftreten, die sich klinisch nicht von einer Sepsis anderer Ursachen unterscheiden lässt.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass gesunde Menschen bei einer Infektion mit Listeria monocytogenes in der Regel nicht erkranken oder nur milde Symptome zeigen. Besonders gefährdet sind hingegen Schwangere, ältere Menschen und Personen mit einem geschwächten Immunsystem, erklärt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). In diesen Risikogruppen können schwerwiegendere Krankheitsverläufe mit Blutvergiftung und Hirnhautentzündung auftreten.

Menschen, die schwere oder anhaltende Symptome haben, sollten ärztlichen Rat einholen und auf eine mögliche Listerien-Infektion hinweisen. Schwangere sollten auch ohne das Vorliegen von Symptomen ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Auch eine Rewe-Wurst befindet sich wegen Listerien im Rückruf. (jh)