„Mutmaßliche Bombendrohung“ trifft Urlaubsflieger – Kampfjets greifen ein
Ein Langstreckenflug von New York nach Dehli muss außerplanmäßig in Rom landen. Die italienische Luftwaffe steigt in „Alarmbereitschaft“ auf.
Rom – Die Boeing 787-9 war in New York (USA) gestartet und eigentlich auf dem Weg nach Dehli (Indien). Über dem Kaspischen Meer drehte die Maschine der American Airlines um, wie Daten des Flugtrackers flightradar24.com zeigen. Das italienische Militär fängt die Maschine mit 199 Passagieren an Bord ab. Zwei Eurofighter begleiten das Flugzeug nach Rom. Videos und Fotos von dieser unheimlichen Szene teilt die italienische Luftwaffe auf X.
„Alarmstart“: Italienische Luftwaffe eskortiert Passagierflugzeug mit zwei Kampfjets
„Alarmstart“ wegen eines „mutmaßlichen Sprengsatz an Bord“ löste der Flug AA 292 von New York nach Dehli am Sonntag (23. Februar) aus, teilte das italienische Militär mit. Am Nachmittag hoben zwei Eurofighter ab, um das Flugzeug Richtung Flughafen Fiumicinio zu eskortieren.

Die Maschine hatte zuvor den Atlantik, und das Schwarze Meer überquert, als der „Bombenalarm“ über dem Kaspischen Meer ausgelöst wurde. Die Boeing änderte den Kurs, überflog Apulien, führte ein Skinflugmanöver ein, berichtet der italienische Nachrichtensender Rai. Wie sich das Flugzeug in Begleitung zweier Militärkampfjets dem Flughafen näherte, sei zu sehen gewesen.

Video aus Kampfjets zeigt unheimliche Szenen über Italien
Die italienische Luftwaffe gewährt dagegen eine ganz besondere Perspektive der doch recht unheimlichen Szene: Aus dem Cockpit eines Eurofighters gibt es Aufnahmen und Fotos des Einsatzes. Dabei ist auch der zweite Kampfjet am Himmel zu sehen.
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Nach 15 Stunden Flugzeit landete die Maschine um 17.22 Uhr ohne Probleme auf einem abgelegenen Teil des römischen Flughafens Fiumicinio (Aeroporto di Roma-Fiumicino „Leonardo da Vinci“).
Passagierflugzeug nach Landung in Rom evakuiert
Passagiere und Besatzung wurden sofort nach der Landung evakuiert. Bombenexperten und Hundestaffel rückten nach Angaben der Polizei an, um Flugzeug, Laderaum und Gepäck zu kontrollieren. Alle Sicherheitsuntersuchungen seien negativ verlaufen, berichten italienische Medien übereinstimmend. Unter den 199 Passagieren befanden sich rund 60 Nicht-Schengen-Bürger ohne Visum. Diese wurden am Flughafen betreut. Die anderen konnten in Hotels untergebracht werden.
Warum die Wahl ausgerechnet auf den Flughafen der italienischen Hauptstadt fiel? Laut Rai hätte der Flug auch in Istanbul oder Dubai zwischenlanden können. Vermutlich sei wohl die Wahl auf Fiumicino gefallen, weil das Bodenpersonal in Rom dazu in der Lage gewesen sei, den Notfall zu bewältigen und den Passagieren zu helfen.
Panik löste dagegen ein ganz anderer Vorfall an Bord eines Urlaubsfliegers aus. Der Pilot einer Easyjet-Maschine hatte plötzlich gesundheitliche Probleme. (ml)