Nicht genug Soldaten - Bundeswehr zahlt 666 Millionen Euro jährlich für Bewachung der Kasernen

Das Zurückgreifen auf zivile Sicherheitsfirmen sei derzeit die "wirtschaftlichste Option", teilte das Verteidigungsministerium der "Bild" mit. Eine Sprecherin bestätigte demnach, dass dies im Jahr 2024 666 Millionen Euro Steuergelder kostete. Allerdings seien die Maßnahmen notwendig.

Zahl der Bundeswehr-Soldaten geht seit Jahren zurück

Denn seit dem Aussetzen der alten Wehrpflicht wird das Personal der Bundeswehr immer kleiner. Vor 15 Jahren waren es 250.000 Soldaten, nun gibt es nur noch 180.000. Generalinspekteur Carsten Breuer warnte zuletzt, dass der Bundeswehr rund 100.000 Soldaten fehlen würden. Eine ARD-Doku zeigte bereits im November peinliche Zustände auf.

Früher seien "alle Statusgruppen" für die Überwachung der Kasernen zuständig gewesen, zitiert die "Bild" das Verteidigungsministerium. Mittlerweile werde "qualifiziertes Sicherheitspersonal ziviler Vertragspartner für Bewachungs- und Absicherungsaufgaben eingesetzt".

Trotz der Bewachung kommt es immer wieder zu Einbrüchen. Im Januar drangen unbekannte Täter in die Kölner Luftwaffenkaserne ein. Auch machen Sicherheitsbehörden immer wieder auf das Problem von Drohnenflügen über Bundeswehr-Anlagen aufmerksam. Bisher kann die Truppe diese Spähaktionen nicht stoppen.