Drohen Apple Milliarden-Strafen? EU untersucht DMA-Verstöße
Die EU-Kommission prüft, ob Apple gegen das Wettbewerbsrecht verstößt. Drohen dem Tech-Riesen Milliarden-Strafen wegen App Store?
Die Europäische Union hat strenge Vorschriften, um sicherzustellen, dass mächtige Digitalkonzerne wie Apple, Amazon und Meta ihre Marktmacht nicht missbrauchen. Derzeit steht Apple im Zentrum einer Untersuchung der EU-Kommission, die prüft, ob das Unternehmen gegen das europäische Wettbewerbsrecht verstößt. Dabei liegt der Fokus insbesondere auf dem App Store und den Bedingungen für alternative Vertriebsmöglichkeiten von Apps. Bereits Ende Februar berichtete NEXTG.tv über einen Streit zwischen Apple und Spotify, da der Konzern den Streamingdienst daran gehindert haben soll, Nutzer auf eigene Zahlungsmethoden umzuleiten.

Digital Markets Act (DMA): Apples Geschäftsmodell unter der Lupe der EU
Die EU-Kommission kritisiert, dass Apple es Drittanbietern schwer macht, ihre Produkte außerhalb des offiziellen App Stores zu vertreiben. Nutzer, die Apps über andere Plattformen beziehen möchten, sehen sich oft mit komplizierten Prozessen konfrontiert. Seit März, als das neue EU-Gesetz, der Digital Markets Act (DMA), in Kraft trat, hat Apple zudem neue Geschäftsbedingungen eingeführt. Diese beinhalten verschiedene Gebührenstrukturen, die Entwickler dazu verleiten könnten, ihre Apps weiterhin ausschließlich über den Apple Store anzubieten.
Der Digital Markets Act ist ein wichtiger Bestandteil der europäischen Bemühungen, den digitalen Markt zu regulieren und den Wettbewerb zu fördern. Der DMA soll für faire Wettbewerbsbedingungen sorgen und verhindern, dass große Digitalkonzerne ihre marktbeherrschende Stellung ausnutzen. Zu den Maßnahmen des DMA gehört, dass sogenannte „Gatekeeper“ wie Apple sicherstellen müssen, dass Drittanbieter und Nutzer nicht benachteiligt werden.
Mögliche Konsequenzen für den Konzern: Apples Stellungnahme zu den Vorwürfen
Apple weist die Vorwürfe der EU-Kommission entschieden zurück und betont, in den letzten Monaten zahlreiche Anpassungen vorgenommen zu haben, um den Anforderungen des DMA gerecht zu werden. Diese Änderungen sollen sicherstellen, dass der Wettbewerb nicht behindert und den Nutzern eine größere Auswahl an Apps und Vertriebsmöglichkeiten geboten wird. Ob diese Maßnahmen jedoch ausreichen, um die strengen Vorgaben des DMA zu erfüllen, bleibt abzuwarten.
Sollte die EU-Kommission feststellen, dass Apple gegen den DMA verstößt, könnten dem Unternehmen erhebliche Strafen drohen, die in die Milliarden gehen könnten. Diese Strafen könnten das Geschäftsmodell des App Stores erheblich beeinflussen und Apple zu noch weitreichenderen Änderungen zwingen. Zu beachten ist jedoch, dass unbekannte App-Marktplätze Risiken mit sich bringen. Um alternative App-Marktplätze zu blockieren, lässt sich Sideloading auf iPhone deaktivieren.